Liebe Leserin, Lieber Leser,
während sich viele Unternehmen und Regierungen beim Thema Wasserstoff weiterhin in Zurückhaltung üben, geht es in Bayern derzeit erstaunlich schnell voran. Bereits am Freitag wurde BMW ein Förderbescheid in Höhe von 271 Millionen Euro überreicht, an dem sich auch der Bund beteiligte. Darauf folgte nun eine Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Kein Geringerer als Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kündigt darin ein frisches Förderprogramm mit einem Volumen von 35 Millionen Euro an. Damit sollen vor allem Fortschritte bei H2-Lkw vorangetrieben werden. Das neue Programm sei als Ergänzung zum Ausbau von Wasserstofftankstellen und Elektrolyseuren zu verstehen. Aiwanger versteht dies als Stütze für die oftmals beschworene Technologieoffenheit. Je nach Kundenwunsch und Einsatzzweck sollen Unternehmen also selbst entscheiden, ob Wasserstoff gegenüber batterieelektrischen Lkw oder klassischen Verbrennern eine sinnvolle Alternative darstellen können.
Plug Power im Korrekturmodus
Das klingt zunächst nach einem sinnvollen Ansatz, verkennt aber ein Stück weit die fundamentalen Probleme, mit denen Wasserstoff weiterhin zu kämpfen hat. Der Kraftstoff ist schlicht zu teuer, als dass er sich aus unternehmerischer Sicht lohnen würde. Förderungen können dies zwar ein Stück weit abfangen. Langfristig laufen sie aber ins Leere, wenn gleichzeitig Öl und Gas munter subventioniert werden und gleichzeitig von konkurrenlosen Skaleneffekten profitieren, die bei Wasserstoff noch in weiter Ferne liegen.
Über die bayrische Grenze hinaus hält die Euphorie sich daher eher in Grenzen. In den USA kommt bei Plug Power gar nichts davon an. Dort machen die Anleger sich viel mehr Sorgen um die Zinsfrage. Erst am Donnerstag stehen erstmals nach dem Shutdown wieder Arbeitsmarktdaten aus den USA an. Die meisten Beobachter haben sich gedanklich bereits darauf eingestellt, dass es im Dezember keinen weiteren Zinsschritt zu sehen geben wird. Dadurch werden Hoffnungen auf sinkende Kapitalkosten bei Plug Power umso kleiner.
Ernüchterung macht sich breit
Plug Power Aktie Chart
Das schlug sich bei der Plug Power-Aktie am Freitag unmissverständlich nieder. Die Aktie verlor um fast zehn Prozent an Wert und rutschte nachbörslich um weitere 5,3 Prozent in die Tiefe. Damit geht es schnurgerade in Richtung der 2-Dollar-Marke, welche seit der Rallye im September nicht mehr unterschritten wurde. Sollten die Bären den Druck erhöhen, könnte die Charttechnik für weitere Verkaufssignale sorgen.
Bis dahin haben die Anleger auch mit der Tatsache zu kämpfen, dass Plug Power noch immer tiefrote Zahlen schreibt. Daran konnten bisher weder niedrigere Zinsen, noch neue Aufträge oder Produktionsrekorde etwas ändern. Der Aktienkurs scheint von der Realität ein Stück weit eingeholt zu werden. Auf Monatssicht ging es um über 40 Prozent abwärts. Gleichwohl bleibt noch ein recht üppiger Abstand zu den Tiefständen im Pennystock-Bereich.
Nel ASA bleibt glücklos
Dass die Verluste bei Nel ASA geringer ausfallen, dürfte hauptsächlich daran liegen, dass der Titel zuvor auch sehr viel bescheidener zulegen konnte. Verluste von 1,1 Prozent am Montagmorgen reichen aber auch hier aus, um den Anlegern manche Sorgenfalte auf die Stirn zu treiben. Denn damit geht es wieder zurück auf die Linie bei 0,20 Euro. Darunter wartet nur noch das Allzeit-Tief bei 0,17 Euro. Die Freude über den jüngsten Großauftrag scheint erstaunlich schnell verflogen zu sein. Unverändert fehlt es den Anlegern an fundamentalen Fortschritten im Segment.
Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 17. November liefert die Antwort:
Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
