Wasserstoff-Aktien: BASF und ExxonMobil setzen auf türkisen Wasserstoff, wovon die Märkte sich derzeit aber unbeeindruckt zeigen!

Wasserstoff-Aktien verlieren nach ihrer Erholung an Halt und die allgemeinen Marktsorgen können auch BASF und ExxonMobil nicht wegwischen.

Auf einen Blick:
  • BASF und ExxonMobil wollen die Methanpyrolyse zur Marktreife bringen.
  • Versprochen wird emissionsfreier Wasserstoff, der deutlich günstiger als per Elektrolyse von Wasser hergestellt werden kann.
  • An den Märkten findet dies aktuell keine Beachtung.
  • Die Kurse purzeln im hohen Tempo in die Tiefe.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

wir haben uns schon des Öfteren damit beschäftigt, dass grüner Wasserstoff noch deutlich zu teuer ist, als dass dem alternativen Kraftstoff ein Durchbruch auf breitet Front vergönnt wäre. Vielleicht braucht es daher einen anderen Ansatz, um Wasserstoff nach vorne zu bringen und klimaschädliche Emissionen zu senken. Genau daran arbeiten momentan BASF und ExxonMobil. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt wird an der sogenannten Methanpyrolyse gearbeitet, was nun mit einer Demonstrationsanlage im US-Bundestaat Texas den ersten Schritt zur Serienreife gehen soll.

Vorgesehen ist eine Produktion von zunächst 2.000 Tonnen Wasserstoff jährlich. Dabei handelt es sich um sogenannten türkisen Wasserstoff. Das entstandene Gas an sich ist farblos, wird mit dem Zusatz aber einer Kategorie zugeordnet. Wie beim grünen Wasserstoff entstehen keine prozessbedingten CO2-Emissionen. Festes CO2 ist allerdings das Ergebnis des verwendeten Ausgangsstoffes, wobei es sich beispielsweise um Erdgas oder Biogas handeln kann.

Kann BASF die Kosten senken?

Auf solche Ausgangsstoffe statt auf Wasser zu setzen, klingt intuitiv erst einmal nach einer teureren Angelegenheit. Allerdings verspricht BASF, dass der Energieaufwand für die Umwandlung in Wasserstoff deutlich geringer ausfallen soll. In Aussicht gestellt wird ein etwa fünfmal geringerer Energiebedarf. Das könnte die Kosten tatsächlich empfindlich senken. Nebenbei kann und soll das entstandene CO2 weiterverwendet werden und die Methanpyrolyse kann mit vorhandener Erdgasinfrastruktur genutzt werden.

Das klingt tatsächlich nach einem Ansatz, der einiges an Bewegung in den Wasserstoffmarkt bringen könnte. Allerdings ist es bis zu Serienreife noch ein langer Weg und es müssen noch einige Hürden genommen werden. So rosig die Aussichten in der Theorie auch sein mögen: es reicht letztlich nicht, um den Börsianern akute Sorgen zu nehmen.

Nel ASA und ITM Power im freien Fall

An den Börsen lässt sich momentan ein kleiner Ausverkauf nach der jüngsten Erholung im Segment beobachten. Durch die Bank blicken die Anleger auf rasant fallende Kurse. Bei Nel ASA fielen die Verluste heute Morgen mit 1,2 Prozent noch überschaubar aus. Allerdings reicht es aus, um die wichtige Marke bei 0,20 Euro wieder knapp nach unten zu passieren. Eben jene musste vor wenigen Tagen noch mit viel Mühe und einem neuen Großauftrag zurückerobert werden.

ITM Power Aktie Chart

ITM Power zeigte sich zuvor bereits stärker, was aber auch mehr Potenzial für Gewinnmitnahmen offenbar. Angesichts eines schwer angeschlagenen Handelsumfelds wird diese Option nun munter gezogen. Der Aktienkurs stürzte heute bis zum Nachmittag um 5,5 Prozent auf 0,81 Euro zurück; die magische 1-Euro-Linie rückt wieder in die Ferne. Dabei gab es nicht einmal schlechte Neuigkeiten von fundamentaler Seite zu hören.

Die Börsianer schnallen sich an

Ein wenig macht sich der Eindruck breit, als würden die Anleger sich schon mal auf einen kleinen bis mittelschweren Crash vorbereiten. Mögliche Auslöser dafür gibt es in der laufenden Woche zur Genüge. Da wären zum einen US-Konjunkturdaten nach dem Shutdown und zum anderen Quartalszahlen von Nvidia, welche nach Ansicht der Skeptiker im schlimmsten Fall die (mutmaßliche) KI-Blase zum Platzen bringen könnte. Dazu muss es zwar nicht kommen. Vorsicht scheint momentan aber beliebter als Nachsicht zu sein, sodass die Börsianer sich von spekulativen Aktien erst einmal verabschieden, und in diese Kategorie fallen Wasserstoff-Aktien auch nach neuen Aufträgen und etwas besseren Zahlen nach wie vor.

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