Wasserstoff-Aktien: Ballard Power setzt auf Südkorea, Plug Power hofft weiter auf sinkende Zinsen und Nel ASA hängt in der Luft!

Ballard Power intensiviert eine Partnerschaft im schnellwachsenden südkoreanischen Markt, kann damit an der Börse aber keine neuen Kaufsignale setzen.

Auf einen Blick:
  • Ballard Power weiter seine Partnerschaft mit Kolon Industries aus.
  • Angepeilt werden stabilere Lieferketten und die gemeinsame Entwicklung neuer Brennstoffzellen.
  • Bei Plug Power lebt derweil die Hoffnung auf sinkende Zinsen.
  • Nel ASA kann nur wenige Anreize bieten.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

noch immer leben Wasserstoff-Aktien von oftmals eher vagen Aussichten auf Wachstumschancen in der Zukunft. Da hilft es natürlich weiter, wenn solche auch tatsächlich vorhanden sind, was leider nicht immer der Fall ist. Bei manchen Aktien lässt sich davon nur träumen und davon allein werden Aktienkurse längst nicht mehr in immer neue Höhen getragen.

Der kanadische Brennstoffzellenspezialist Ballard Power konnte zuletzt zwar keine dramatischen Durchbrüche vorweisen. Mit einer Absichtserklärung über eine erweiterte strategische Partnerschaft mit dem südkoreanischen Unternehmen Kolon Industries wird aber zumindest der Grundstein für neue Wachstumsmöglichkeiten gelegt. Die beiden Firmen wollen Lieferketten für kritische Komponenten sichern und außerdem zusammen an der nächsten Generation von Brennstoffzellen arbeiten. Ballard Power verstärkt damit seine Fokus auf den rasant wachsenden südkoreanischen Markt.

Ballard Power schärft sein Profil

Gleichzeitig setzt Ballard Power seine Bemühungen fort, sich in Zukunft vor allem um wachsende Märkte sowie möglichst lukrative Geschäftsbereiche zu kümmern. Diesen Kurs verfolgt das Unternehmen bereits seit einer Weile. Im Rahmen dessen kam es zwar auch zu Rückschlägen. Doch die letzten Zahlen wussten zu gefallen. Die Umsätze konnten im dritten Quartal um 120 Prozent auf 32,5 Millionen US-Dollar zulegen und die Bruttomarge kletterte auf 15 Prozent. Sprudelnde Gewinne gibt es zwar noch nicht zu sehen. Doch Ballard Power ist mit einem bequemen Finanzpolster ausgestattet, um noch bestehende Lücken zu füllen.

Ballard Power Aktie Chart

Der Aktie hilft das im Moment allerdings nicht weiter. Am Freitag gab es Abschläge von 2,2 Prozent zu sehen und die Verluste im Monatsvergleich kletterten auf 21,2 Prozent. Dies dürfte allerdings eher mit einer sektorweiten Korrektur als Problemen bei Ballard Power selbst zu tun haben. Die Kanadier machen vieles richtig, was auch Kursgewinne von gut 50 Prozent seit Jahresbeginn untermalen. Darin sind die jüngsten Abschläge bereits enthalten.

Spannung bei Plug Power

Plug Power hat derzeit keine frischen Wachstumsfantasien zu bieten. Dafür lebt aber die Hoffnung auf sinkende Kapitalkosten fort. In dieser Woche erreicht die Spannung ihren Höhepunkt, denn es steht der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed an. Die Märkte haben sich auf einen weiteren Zinsschritt nach unten eingestellt, was für das an chronischen Liquiditätsengpässen leidende Plug Power eine enorme Erleichterung darstellen könnte.

Im Vorfeld halten sich Kursbewegungen eher in Grenzen. Stabilisieren konnte die Plug Power-Aktie sich zuletzt oberhalb der 2-Dollar-Marke, wo sich am Freitag nicht mehr allzu viel veränderte. Das Papier ging mit 2,20 Dollar aus dem Handel und für die neue Woche kündigt sich vorbörslich weiterhin eine abwartende Haltung der Anteilseigner ab. Aufgrund der anstehenden Entwicklungen sind größere Bewegungen im Laufe der Woche jedoch fast schon programmiert und auch hier besteht die Hoffnung auf bessere Tage.

Nel ASA bleibt antriebslos

Damit kann Nel ASA weiterhin nicht dienen. Die letzten Auftragseingänge sind längst verdaut und einmal mehr mühen die Käufer sich damit ab, wenigstens den Support bei 0,20 Euro noch zu halten. Am Montag geraten sie dabei schon wieder unter Druck. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels reichte es nur noch für 0,196 Euro. Optimisten runden auf, Pessimisten fürchten den Durchbruch nach unten. Doch festzuhalten bleibt, dass Nel ASA der Weg nach Norden versperrt bleibt, solange das Unternehmen nicht wenigstens kleine Durchbrüche und damit wieder neue Zukunftsaussichten zu bieten hat.

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