Liebe Leserin, Lieber Leser,
wenigstens gefühlt befand sich Wasserstoff in Deutschland zuletzt auf dem Rückzug. Manches Projekt wurde eingestellt und die Politik lässt noch immer klare Regeln vermissen, auf die sich Unternehmen langfristig verlassen könnten. Vielleicht braucht es da andere, um für manchen Durchbruch zu sorgen. Interessante Entwicklungen schreiten momentan in Australien voran, genauer an der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (Csiro) in Canberra.
Wie bei „golem.de“ zu lesen ist, konnte dort in einem großflächigen Versuch eine neue Art der Wasserstoffproduktion getestet werden. Zum Einsatz kommt dabei Sonnenlicht, allerdings ohne teure Solarzellen. Stattdessen sind an den Gerätschaften sogenannte heliostatische Spiegel montiert, welche dem Stand der Sonne stets folgen. Das Licht wird auf einen Reflektor geworden, der mir Ceroxid aus dem Seltenerdmetall Cer ausgestattet ist. Es kommt zu einer chemischen Reaktion, bei Sauerstoff abgegeben wird, welcher im Kontakt mit Wasserdampf selbigem entzogen wird. Zurück bleibt reiner Wasserstoff.
Es geht voran
Auf Platin und Iridium verzichtet das System, was die Kosten merklich senken dürfte. Denn Cer kommt in der Erdkruste etwa 10.000 Mal häufiger vor als die Edelmetalle. Noch ist das Ganze allerdings nicht serienreif. Der Ablauf der Reaktionen soll noch verbessert werden, um die eigens gesteckten Ziele erreichen zu können. Jene lauten darauf, den Wirkugnsgrad für das gesamte System auf über 20 Prozent zu steigern.
Das klingt nicht nach viel, würde aber immerhin etwas höher ausfallen als es in der Regel bei einer PV-gestützten Elektrolyse der Fall wäre. Zudem ist von weiterem Optimierungspotenzial auszugehen. Spannend ist das Thema allemal, gerade auch mit Blick auf die Kosten. Es werden aber noch einige Jahre bis zur Serienreife vergehen. Geplant ist nach der Piltoanlage eine Demonstrationsanlage im Megawattbereich, die frühestens 2027 ihren Betrieb aufnehmen könnte. Vor den 2030er Jahren wird es also nichts mit der Produktion im großen Maßstab.
Plug Power schwimmt wieder
Die PEM-Elektrolyseure von Plug Power gehören also noch lange nicht zum alten Eisen, zumal auch hier die Entwicklung nicht stillsteht. Großen Nachholbedarf gibt es allerdings bei den Bilanzen. Ein Ende der roten Zahlen ist nicht ersichtlich und die Freude über einen neuen Großauftrag scheint recht schnell wieder zu schwinden. Am Mittwoch ging es mit sechs Prozent recht rasant in die Tiefe und der Kurs landete bei 1,09 US-Dollar.
Plug Power Aktie Chart
Ein weiterer Tag mit solchen Abschlägen würde schon ausreichen, um Plug Power wieder in die Nähe von Pennystock-Gefilden zu befördern. Davon sollte der Titel sich tunlichst fernhalten, da ansonsten Sorgen um ein Delisting von der Nasdaq wieder auf den Plan treten würden, von weiteren negativen Implikationen für den Chart ganz zu schweigen. Doch wieder einmal zeigt sich, dass die Aktie ohne Neuigkeiten doch eher südwärts tendiert, und das in erschreckend verlässlicher Weise.
Nel ASA weiterhin ohne Durchbruch
Bei Nel ASA lässt sich immerhin eine Seitwärtsbewegung feststellen, wenn auch auf ausgesprochen niedrigem Niveau. Erneut mühen die Bullen sich heute darum, die Linie bei 0,20 Euro zu verteidigen. Die Kursbewegungen an sich fallen dabei gar nicht mehr ins Gewicht. Die Lage scheint sich einigermaßen zu beruhigen, doch Hoffnung oder gar Euphorie strahlen die Marktakteure im Segment weiterhin nicht aus.
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