Liebe Leserin, Lieber Leser,
Fed-Chef Jerome Powell hat die Märkte am Freitag mit seiner Rede in regelrechte Ekstase versetzt. Zwar wollte er noch keine festen Zusagen zu Zinssenkungen im September machen. Er schloss dies aber auch nicht kategorisch aus und die Börsianer stellen sich schon mal fest auf sinkende Zinsen ein. Ob dies nun als Reaktion auf den anhaltenden Druck durch Donald Trump geschieht oder doch eher auf Arbeitsmarktdaten zurückzuführen ist, das ist den Investoren dabei auch weitgehend schnuppe.
Den Dow Jones trieb es spontan auf ein neues Rekordhoch am Freitag und bei Wasserstoff-Aktien hinterließ das Ganze zumindest teilweise Eindruck. Besonders profitieren konnte ein vielbeachtetes und hochverschuldetes US-Unternehmen, das auf den Namen Plug Power hört. Dort waren am Freitag Kursgewinne von 9,1 Prozent zu bewundern und es ging bis auf 1,68 US-Dollar aufwärts. Es dürfte sich um keinen Zufall gehandelt haben.
Sinkende Kosten bei Plug Power in Sicht?
Niedrigere Zinsen bedeuten nicht nur die Aussicht auf eine mögliche Wiederbelebung der Konjunktur. Sie sind auch verbunden mit der Hoffnung darauf, dass Kapitalkosten wieder merklich nachlassen könnten. Für Plug Power ist dies aufgrund des enormen Schuldenbergs nicht uninteressant. Zwar würden sich dadurch nicht einfach alle Probleme in Luft auflösen und die Herausforderungen für Wasserstoff bleiben gerade in den USA enorm.
Doch immerhin würde Plug Power ein wenig Last von den Schultern genommen werden, sollte im September tatsächlich zum ersten Mal seit Langem wieder an der Zinsschraube in den USA gedreht werden. Gleichwohl besteht natürlich auch das Risiko, dass solche Hoffnungen enttäuscht werden. Schließlich bleibt die Lage sehr dynamisch und Ökonomen rechnen weiterhin damit, dass die trumpschen Zölle sich mittelfristig als Turbo für die Inflation erweisen werden. Womöglich haben wir es also nur mit einer kleinen Episode der Erleichterung zu tun, sowohl bei Plug Power als auch anderswo.
ThyssenKrupp Nucera nicht in Feierstimmung
Bei der Aktie von ThyssenKrupp Nucera machte sich die gute Marktstimmung am Freitag nur für einen kurzen Moment bemerkbar. Einen Ausbruch nach Norden und vielleicht gar in Richtung zehn Euro bekam der Titel letztlich nicht hin. Dafür gibt es nach Ansicht der Privatbank Berenberg auch gar keinen Grund. Nachdem die letzten Quartalszalen weitgehend erwartungsgemäß ausgefielen seien, korrigierten die Analysten ihre Erwartungen nach unten. Es bleibe bei einer neutralen Einschätzung, das Kursziel jedoch ließ von elf auf nun zehn Euro nach.
Das nahm den Käufern Wind aus den Segeln und so endete der letzte Ausflug in Richtung Norden bereits bei müden 9,34 Euro. Noch vor dem Wochenende fielen die Kurse wieder und am Montagmorgen standen noch 9,20 Euro auf dem Ticker. Von Partystimmung ist da wenig bis gar nichts zu spüren.
Die Auftragsflaute beherrscht Nel ASA
Zinsen hin oder her: ThyssenKrupp Nucera kämpft letztlich mit dem gleichen Problem, das auch Nel ASA schon seit Monaten, wenn nicht Jahren verfolgt. Niedrige Auftragseingänge setzen den Aussichten zu und die Anleger halten in der Folge gebührenden Abstand. Bei Nel ASA macht sich dies in einem Seitwärtstrend auf denkbar niedrigem Niveau bemerkbar. Wie schon seit Wochen bleibt die größte Freude, dass die Marke von 0,20 Euro nicht nach unten passiert wird. In die entgegengesetzte Richtung passiert allerdings nicht viel; heute Morgen reichte es aufgerundet eben so für einen Kurs von 0,21 Euro. Geändert hat sich bei Wasserstoff-Aktien nicht viel, außer dass mancher Anleger wieder etwas Optimismus tanken konnte.
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