Liebe Leserinnen und Leser,
die USA haben eine neue Industriepolitik eingeschlagen, die man eigentlich eher aus dem Sozialismus kennt: Eine direkte Beteiligung an börsennotierten US-Unternehmen und finanzielle Soforthilfen in Milliardenhöhe. Keine Sorge, die USA sind nicht auf dem Weg in die Planwirtschaft, die Trump-Administration zeigt aber mit einem nie dagewesenen Autarkie-Kurs, dass sie kritische Rohstoffe, Halbleiter und Rüstungsgüter zurück in die Landesgrenzen holen will.
Für Anleger eröffnet dieses Vorgehen eine besondere Chance, denn dort wo der Staat sich einkauft, reagieren die Aktien mit hohen Kurssprüngen. MP Materials, Intel, Lithium Americas und Trilogy Metals sind nur vier Beispiele, die innerhalb weniger Tage zweistellige Kursgewinne erzielten, nachdem die Regierung zugriff. Mitten in diesem Trend steht auch Perpetua Resources, ein Unternehmen, das exakt die Merkmale erfüllt, die Washington derzeit bevorzugt: kritischer Rohstoff, hohe Abhängigkeit von China, strategischer Nutzen für das Militär und eine Mine auf amerikanischem Boden.
Antimon-Abhängigkeit macht USA erpressbar: Staatseinstieg voraus?
Perpetua zählt in diesem Jahr zu den großen Gewinnern an der Börse. Die Aktie notiert seit Jahresbeginn rund 115 % höher, dabei ist der Kurs mit aktuell etwa 20 Euro aus meiner Sicht noch immer weit entfernt davon, das wahre Potenzial einzupreisen. Nur aufgrund einer jüngsten Kapitalerhöhung, die kurzfristig Druck ausgeübt hat – ist das Papier vermutlich überhaupt zurückgekommen. Übersehen wird offenbar, dass Kapitalerhöhungen typisch für Rohstoffwerte in der Entwicklungsphase sind, denn Kapital wird benötigt, bevor der Minenbetrieb einsetzt. Der Verwässerungseffekt war auch nicht so groß, dass er eine Korrektur in der Höhe rechtfertigen würde. Perpetua tritt immerhin aktuell in die entscheidende Phase ein – und damit näher an jenen Punkt, ab dem eine staatliche Beteiligung logisch erscheint.
Das Stibnite-Projekt von Perpetua ist klar im nationalen Interesse. Antimon, der entscheidende Rohstoff der Mine, ist in militärischen Anwendungen von hoher Bedeutung – von Gefechtsköpfen über Hardening-Legierungen bis zu Sensorik und Schutzsystemen. Die USA besitzen keine eigene Antimonproduktion mehr und sind zu über 80 % von China abhängig, einem Land, das den Markt sowohl dominiert als auch zusehends verknappt. Russland, der zweite große Lieferant, fällt aus geopolitischen Gründen vollständig aus. Wenn Washington eine Liste der verwundbarsten Rohstoffabhängigkeiten erstellt, steht Antimon ganz weit oben. Man könnte auch sagen: „Ist erpressbar“. Diese Erpressbarkeit ist exakt der Punkt, an dem die neue US-Strategie greift. Die Fälle MP Materials, Lithium Americas und Trilogy Metals haben das Muster bestätigt: Rohstoff + China-Exposure + US-Projekt + kritische Anwendungen = hoher Kandidatenstatus für staatliche Beteiligungen.
Perpetua Resources erfüllt dieses Muster ebenso wie die zuvor genannten Firmen. Die Stibnite-Lagerstätte ist nicht irgendein Vorkommen – sie ist das größte nachgewiesene Antimon-Vorkommen der USA und in der Lage, rund ein Drittel des nationalen Bedarfs für mehrere Jahre zu decken. Bereits heute ist die politische Unterstützung daher enorm. Über 60 Millionen USD sind über den Defense Production Act in das Unternehmen geflossen, weitere bis zu 1,8 Milliarden USD stehen als Finanzierung im Raum. Dass ein Trump-Vertrauter wie John Paulson schon früh eingestiegen ist, passt zu dem Muster, das man bei anderen staatlich geförderten Projekten ebenfalls beobachten konnte: Nicht selten fließen private Gelder aus dem politischen Umfeld, bevor der Staat selbst aktiv wird.
Perpetua Resources mit der Dreifach-Chance
Inzwischen sind an der Wall Street Profis unterwegs, die gezielt Ausschau nach Kandidaten halten, die als nächstes ins Visier der Trump-Administration kommen könnten. Denn geht die Spekulation auf, warten hohe Kursgewinne in kürzester Zeit auf die Investoren. Viele Privatanleger dürften mit Lithium America gutes Geld verdient haben, als der Staatseinstieg erfolgte. Doch was ist, wenn anders als bei Litihum Americas Perpetua nicht zum Trump-Ziel wird? Selbst wenn man die politische Ebene ausklammert, bleibt der Minenbetreiber eine außergewöhnliche Investmentstory.
Denn Antimon ist nur der erste Werttreiber. Das zweite große Standbein ist Gold. Über 4,2 Millionen Unzen hochgradiges Gold befinden sich im Stibnite-Projekt – ein massiver Hebel in Zeiten, in denen der Goldpreis Rekorde bricht und Notenbanken weltweit weiter zukaufen. Die Produktionskosten in den ersten vier Jahren liegen laut Planungen bei nur 435 USD pro Unze, was selbst konservativ gerechnet zu riesigen Margen führt. Das prognostizierte jährliche EBITDA von rund 1,8 Mrd. USD macht klar, weshalb Rohstoff-Investoren seit Monaten verstärkt zugreifen und die Aktie anfeuern. Das Gold-Projekt gilt nun als „shovel ready“, also baubereit. In der Sprache der Rohstoffbranche ist das der Moment, der ein Minenexplorer interessant macht.
Perpetua hat also Antimon und die Staatsbeteiligung als Investment-Story, die Goldförderung als Backup-Story und auch noch eine Joker-Story. Denn der Minenbetreiber ist eine Partnerschaft mit Ambri eingegangen, einem Entwickler von Flüssigmetallbatterien, die Antimon als Kernmaterial nutzen. Sollte sich diese Technologie im Markt der stationären Energiespeicher durchsetzen, hätte Perpetua nicht nur die US-Regierung, sondern auch die komplette Energiewirtschaft in der westlichen Welt als potenziellen Abnehmer. Dies würde die Attraktivität des Unternehmens noch einmal vergrößern – auch als Übernahme-Kandidaten für die großen Branchen-Haie.
Aktie wird in aktuellen Analysten 75% Gewinnpotenzial bescheinigt
Bewertungstechnisch bleibt die Aktie trotz der starken Rally seit Jahresbeginn günstig. Analysten bescheinigen in jüngsten Studien dem Unternehmen einen fairen Wert von 35 Euro je Aktie. Das durchschnittliche Perpetua-Kursziel ist in den vergangenen 2 Monaten um rund 30% gestiegen. Die Lücke zwischen heute etwa 20 Euro und dem fairen Wert der Aktie aus aktuellen Studien – in denen die Kapitalerhöhung berücksichtigt ist – ist mit rund 75% weiterhin groß.
Wenn die USA die Strategie der direkten Unternehmensbeteiligungen fortsetzen – und alle Signale deuten darauf hin – dann gehört Perpetua aus meiner Sicht zu einem wahrscheinlichen Kandidaten. Ein staatlicher Einstieg würde nicht nur die Finanzierung final absichern, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit denselben Kurshebel auslösen wie bei MP Materials oder Lithium Americas. Dann wären sogar kurzfristig Kurse jenseits der 40-US-Dollar-Marke realistisch. Perpetua Resources bleibt damit einer der spannendsten Rohstofftitel auf dem Markt und befindet sich deswegen auch in meinem Potenzial-Depot von Techaktien Masterclass.
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