Walt Disney konnte zwar aus dem Abwärtstrendkanal ausbrechen, hatte an der Widerstandszone jedoch zu wenig Kaufkraft und wurde abgewiesen. Für einen weiteren starken Verlauf ist entscheidend, dass die Aktie nicht erneut in den Kanal zurückfällt. Die aktuelle Absetzung der Serie hat zusätzlich das Chartbild belastet und wirkt sich kurzfristig auch auf die Stimmung gegenüber dem Unternehmen aus.
Die Show ist wieder da
Am 17. September setzte der Konzern „Jimmy Kimmel Live!“ nach einem umstrittenen Kommentar des Moderators über den Mord an Charlie Kirk abrupt ab, offenbar auch auf Druck der US-Medienaufsicht FCC. CEO Bob Iger wollte eine Eskalation verhindern, doch die Maßnahme schlug ins Gegenteil um. Branchenstars solidarisierten sich mit Kimmel, Boykottaufrufe gegen Disney+ gingen viral, Proteste folgten und die Aktie verlor zeitweise fast 4 Milliarden Dollar an Marktwert. Darauf wurde bekanntgegeben, Kimmel kehrt am 24. September zurück, ohne Entschuldigung, aber mit „klareren Formulierungen“.
Während die Kimmel-Affäre für Schlagzeilen sorgte, treibt Disney seine Streaming-Strategie konsequent voran. Der neue ESPN-Streamingdienst startete im August für 29,99 US-Dollar pro Monat und sicherte sich mit WWE einen lukrativen Exklusivdeal. Hulu wird vollständig in Disney+ integriert, ab Oktober gibt es erneute Preiserhöhungen, Disney+ steigt auf bis zu 18,99 US-Dollar pro Monat. Ab dem vierten Quartal stellt Disney wie Netflix die Veröffentlichung von Abo-Zahlen ein und legt den Fokus stattdessen auf Profitabilität. Analysten zeigen sich von der Krise unbeeindruckt. Barclays, Bernstein und Needham rechnen weiterhin mit zweistelligen Kurszielen über dem aktuellen Niveau. Neue Inhalte wie die „Lilo & Stitch“-Realverfilmung, die Marvel-Serie „Zombies“ und exklusive Shows sollen den Streaming-Zug weiter beschleunigen.
Walt Disney-Aktie im Chart-Check
Der Abwärtstrendkanal wurde vorerst gebrochen, und Disney könnte die Seitwärtsbewegung auf kleineren Zeiteinheiten nicht brechen. Die wichtige Marke bei rund 120 bis 130 US-Dollar konnte die Aktie bisher nicht überwinden, was kein positives Signal für einen Ausbruch darstellt. Eine weitere interessante Marke für den Chart liegt bei rund 110 US-Dollar. Sollte der Kurs darunter fallen, könnte die Aktie wieder in Richtung der Unterstützungszone gehen, und der Ausbruch wäre zunächst vertagt. Hier das Ganze im 2-Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/KmDBCKSy/
Sollte der Markt unter die oben genannte Marke fallen, könnte dies eine Short-Position interessant machen, um von weiter fallenden Kursen zu profitieren. Dies gilt jedoch nur, solange die Aktie innerhalb der aktuellen Range bleibt. Läuft der Kurs hingegen erneut auf die Bereiche um 120 US-Dollar zu, würde ich genau beobachten, ob ein Ausbruch gelingt. Solange das nicht passiert, bleibt Short eine Möglichkeit, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Range nicht verlassen wird.
Eine Long-Position käme für mich erst in Betracht, wenn ein nachhaltiger Ausbruch erfolgt oder die Unterstützungszone angelaufen wird. Dort würde ich Kaufkraft abwarten, um die Chance gezielt zu nutzen.
Ihr Konrad
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