Liebe Leserin, lieber Leser,
der September war für die Aktie von Vulcan Energy eine einzige Erfolgsgeschichte – zumindest bis vor dem Wochenende. Ausgehend von 2,20 Euro zum Monatsbeginn schraubten sich die Papiere des Unternehmens, das die weltweit erste klimaneutrale, integrierte Produktion von Lithium und erneuerbarer Energie aufbauen will, auf bis zu 2,94 Euro – ein Wertzuwachs von 33 Prozent. Bis zum Börsenschluss am Freitag auf Xetra allerdings verlor die Vulcan-Aktie wieder gut zehn Prozent auf noch 2,64 Euro und eröffnete am Montag zunächst unverändert. Die Wirkung gleich zweier guten Nachrichten hatte offenbar ihren Zenit überschritten.
Grünes Licht für Vulcan Energy
Denn noch einmal richtig Fahrt aufgenommen hatten die Papiere von Vulcan Energy, als der Landauer Stadtrat vor knapp zwei Wochen den Weg für ein bedeutendes Projekt freimachte: In seiner Sitzung am 9. September hatte das Gremium dem Verkauf eines Grundstücks im Gewerbegebiet „Am Messegelände Südost“ an Vulcan zugestimmt. „Mit dieser Entscheidung erhält Vulcan grünes Licht für den Erwerb der Fläche, auf der das Unternehmen eine kombinierte Geothermie- und Lithiumanlage (G-LEP) errichten wird“, hieß es.
Die Anlage soll im Rahmen von Vulcans erster Projektphase „Lionheart“ klimaneutrale Wärme für die Region Landau bereitstellen. Zudem im kommerziellen Maßstab nachhaltiges Lithium gewinnen „und so einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende leisten“, so die Mitteilung.
Vulcan will auch Fernwärme liefern
- Bereits im Juni hatte der Landauer Stadtrat dem Bebauungsplan D12 zugestimmt, der die Grundlage für die Umsetzung des Projekts darstellt
- Im neuen Gewerbegebiet mit insgesamt rund 42 Hektar wird Vulcan demnach eine Fläche von rund 10 Hektar erwerben, heißt es
Auf dieser sollen laut Unternehmen eine ORC-Geothermieanlage, eine Lithium-Extraktionsanlage (LEP) sowie eine Fernwärmezentrale entstehen. Mit der jetzigen Zustimmung zum Grundstückskauf sei „ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Bau der Anlage erreicht“.
„Die Zustimmung des Stadtrats ist ein starkes Signal für den Rückhalt unseres Lionheart-Projekts in der Region“, so Thorsten Weimann, Chief Development Officer und Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH. Und weiter: „Mit dem gesicherten Grundstück können wir die nächsten Schritte für den Bau unserer kombinierten Geothermie- und Lithiumanlage vorbereiten, die zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Landauer Fernwärmesystems leisten wird.“
Höchster Lithium-Anlage darf gebaut werden
Es war die zweite gute Nachricht binnen weniger Tage: Kurz zuvor hatte Regierungspräsident Jan Hilligardt im Industriepark Höchst die Genehmigungsunterlagen für Bau und Betrieb einer Zentralen Lithium-Anlage (CLP) im industriellen Maßstab an Vulcan übergeben. Die Lithium-Anlage im Industriepark sei „zentraler Bestandteil von Vulcans ersten beiden Projektphasen, welche jeweils die kombinierte Gewinnung von klimaneutralem Lithium sowie erneuerbarer Energie aus Tiefengeothermie vorsehen“, hieß es.
An der Anlage wird in Zukunft Lithiumchlorid mit Hilfe von grünem Strom durch einen Elektrolyse-Prozess zum Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat verarbeitet – ein Rohstoff, der essenziell für die Herstellung von Elektrofahrzeugbatterien sei. Durch die kommerzielle Lithium-Gewinnung an den Anlagen in Frankfurt-Höchst und Landau wird Vulcan, so der Plan, in der ersten Projektphase jährlich bis zu 24.000 Tonnen LHM für die europäische Batterie- und Automobilbranche bereitstellen, was in etwa für die Herstellung von 500.000 Elektrofahrzeugbatterien ausreichen soll.
Vulcan Energy weitet Verluste aus
Das alles hatte die Anleger offenbar begeistert – bis es jetzt zur deutlichen Korrektur kam. Und es ist zweifellos nicht alles nur Gold: Denn wie ebenfalls im September bekannt wurde, verzeichnete Vulcan Energy im ersten Halbjahr zwar einen leicht gesteigerten Umsatz von 4,11 Millionen EUR, verglichen mit 3,75 Millionen EUR im Vorjahreszeitraum.
- Der Nettoverlust allerdings stieg ebenfalls kräftig und belief sich nach 19,35 Millionen EUR im Vorjahr auf 30,69 Millionen EUR
- Der unverwässerte Verlust je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug 0,14 EUR, nach 0,11 EUR im vergangenen Jahr
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