Die Volvo-Aktie steht heute unter Druck, nachdem der Konzern seine Quartalszahlen vorgelegt hat. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 % auf 110,7 Milliarden Schwedische Kronen zurück. Besonders besorgniserregend: Der operative Cashflow im Industriegeschäft rutschte auf -1.739 Millionen Kronen ab.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die Auslieferungen im Kerngeschäft mit Lastkraftwagen um 4 % auf 44.631 Einheiten gesunken sind. Besonders die schweren Nutzfahrzeuge verzeichneten einen Rückgang von 5 %. Der Umsatz im Truck-Segment sank währungsbereinigt um 2 % auf 74,2 Milliarden Schwedische Kronen, wobei der Fahrzeugverkauf um 3 % zurückging.
Auftragseingang: Ein deutliches Warnsignal?
Noch alarmierender als die aktuellen Verkaufszahlen ist die Entwicklung beim Auftragseingang. Dieser brach im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 14 % ein und erreichte nur noch 37.134 Lkw. Wenn die Auftragseingänge derart hinter den Auslieferungen zurückbleiben, deutet dies auf eine weitere Abschwächung in den kommenden Quartalen hin.
Immerhin gibt es auch einen Lichtblick: Die Auslieferungen leichter Nutzfahrzeuge stiegen um beachtliche 47 %. Dies kann jedoch die Schwäche im margenstarken Segment der Schwerlastfahrzeuge nicht kompensieren.
Volvo AB Aktie Chart
Herausforderungen nehmen zu
Der Gewinn pro Aktie lag bei 3,71 Schwedischen Kronen. Aber die Entwicklung des negativen Cashflows wirft Fragen auf. Im Vorjahresquartal hatte Volvo im Industriegeschäft noch einen positiven operativen Cashflow von 3.069 Millionen Kronen. Eine fast 5 Milliarden Kronen große Verschlechterung innerhalb eines Jahres ist ein deutliches Warnsignal.
Was heißt das für Anleger? Es sieht so aus, als ob der Nutzfahrzeugmarkt in eine zyklische Abschwungphase eintritt. Ein gleichzeitiger Rückgang von Umsatz, Auftragseingang und Cashflow ist ein alarmierendes Signal; hier ist große Vorsicht geboten.
Die Zahlen von Volvo lassen darauf schließen, dass der Markt für Nutzfahrzeuge sich abkühlt. Es wird für Anleger wichtig sein, die Entwicklung in den kommenden Quartalen genau zu verfolgen: Wird dieser Trend sich fortsetzen oder kann das Management mit neuen Initiativen erfolgreich dagegensteuern? Die Börse tendierte am Freitag jedenfalls in einer ersten Reaktion zum pessimistischen Szenario. Die Aktie verlor im Morgenhandel rund 7%.
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