Die Gewerkschaft IG Metall konnte mit dem jüngsten Tarifabschluss bei Volkswagen zwar Werksschließungen verhindetn und eine Beschäftigungsgarantie bis 2030 erwirken. Dafür mussten aber auch einige Kompromisse eingegangen werden, darunter der Abbau von 35.000 Stellen und die Verlagerung der Produktion des Golf nach Mexiko.
Die Einschnitte scheinen einigen Gewerkschaftsmitgliedern deutlich zu weit zu gehen. Darauf weist zumindest ein Bericht der „WirtschaftsWoche“ hin, laut dem seit Jahresbeginn am Stammsitz Wolfsburg über 2.000 VW-Mitarbeiter aus der Gewerkschaft ausgetreten seien. Insider werden zudem mit den Worten zitier, dass diese Zahl trotz gleichzeitiger Neueintritte noch auf 3.000 anwachsen könnte.
Kippt die Stimmung?
Die IG Metall wollte die Zahlen nicht bestätigen und aus Konzernkreise ist zu hören, dass noch immer über 90 Prozent der VW-Belegschaft gewerkschaftlich organisiert seien. Dennoch wird auch befürchtet, dass die Stimmung noch kippen könnte. Vorwürfe gibt es insbesondere gegen Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Jene habe nach Ansicht der Kritiker zu viele Zugeständnisse gegenüber Volkswagen gemacht.
Der Verhandlungsspielraum war allerdings auch begrenzt, denn zum Zeitpunkt der Verhandlungen erging es Volkswagen noch schlechter als aktuell. Momentan freut sich Volkswagen über steigende Verkaufszahlen von Elektroautos in Europa. Maue Absätze in China und US-Zölle lasten zwar weiterhin auf dem Konzern. Die Anleger schöpfen dennoch Zuversicht und zumindest zeitweise konnte der Aktienkurs in dieser Woche wieder über 100 Euro steigen.
Das sollte Volkswagen nicht ignorieren
Für den Volkswagen-Konzern ergeben sich aus den Querelen in der Gewerkschaft erstmal keine akuten Bedrohungen. Ein angeschlagener Betriebsrat könnte die Verhandlungspoition des Unternehmen in Zukunft vielleicht sogar verbessern. Allerdings ist der Autobauer natürlich auf die Mitarbeiter angewiesen und damit auch auf deren Zufriedenheit. Anleger behalten das Ganze im Auge, spielentscheidend für den Aktienkurs ist es allerdings derzeit nicht.
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