Die Volkswagen-Aktie hat am Freitag eine bemerkenswerte Wendung hingelegt. Nach anfänglichen Kursverlusten aufgrund einer erneuten Gewinnwarnung drehte das Papier überraschend ins Plus und gewann über vier Prozent. Diese Reaktion zeigt, dass Anleger die pessimistischen Nachrichten bereits weitgehend eingepreist hatten und sich nun auf positive Signale aus dem operativen Geschäft konzentrieren.
Der Wolfsburger Konzern musste seine bereits nach unten korrigierte Margenprognose für 2025 erneut senken. Die operative Marge wird nun nur noch zwischen 4,0 und 5,0 Prozent erwartet, nachdem ursprünglich 5,5 bis 6,5 Prozent angepeilt waren. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind die drastischen US-Zölle von 27,5 Prozent, die allein im zweiten Quartal 1,2 Milliarden Euro kosteten und die Verkaufszahlen in den USA um 16 Prozent einbrechen ließen.
Konzernchef Blume plant direkten Deal mit den USA
Angesichts der belastenden Zollsituation verfolgt VW-Chef Oliver Blume eine unkonventionelle Strategie. Er strebt eine direkte Vereinbarung mit der US-Regierung an, bei der Volkswagen für jeden investierten Dollar einen Dollar Zollerlass erhalten soll. Blume sprach von möglichen Investitionen in zweistelliger Milliarden-Dollar-Höhe und berichtete von bereits positiven ersten Reaktionen aus dem US-Handelsministerium.
Während die Premiummarken Porsche und Audi schwer zu kämpfen haben, erweist sich die Kernmarke VW als überraschend widerstandsfähig. Mit 991 Millionen Euro operativem Gewinn im zweiten Quartal verdiente sie fast sechsmal so viel wie im schwachen Vorjahreszeitraum und übertraf damit sogar die beiden Premiummarken zusammen. Diese Entwicklung profitiert vom laufenden Sparprogramm, das bis 2030 rund 35.000 Stellen in Deutschland abbauen soll.
Volkswagen (Vz.) Aktie Chart
Elektromobilität als Chance und Herausforderung zugleich
Besonders erfreulich entwickelt sich das Elektroauto-Geschäft von Volkswagen. In Europa konnte der Konzern seine Spitzenposition mit einem Marktanteil von 28 Prozent weiter ausbauen. Konzernchef Blume zeigte sich zufrieden mit den gut gefüllten Auftragsbüchern bei E-Autos. Allerdings belasten die noch margenschwächeren Elektromodelle derzeit die Gesamtrentabilität des Konzerns, was den Halbjahresgewinn zusätzlich drückte. Analysten bewerteten die Prognosesenkung als weitgehend erwartet und lobten die Widerstandsfähigkeit der Massenmarken, während Konkurrenten wie Stellantis und Renault deutlich schlechtere Halbjahresergebnisse vorlegten.
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