Der Aufsichtsrat der Voestalpine hat sich neu formiert: Heinrich Schaller verließ das Gremium, während Reinhard Schwendtbauer einstimmig zum stellvertretenden Aufsichtsratschef gewählt wurde. Er war zuvor Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Die Personalie wirkt unscheinbar, signalisiert aber intern eine strategische Neuausrichtung.
Schwendtbauer gilt als Verfechter straffer Kapitaldisziplin und will den Fokus auf margenstarke Spezialstähle schärfen. Für die Voestalpine-Aktie bedeutet das mehr als reine Kosmetik: Der Markt rechnet mit einem schnelleren Abbau zyklischer Grobblech-Abhängigkeit und einer flotteren Portfoliobereinigung, was die Schwankungsanfälligkeit der Gewinne mindern könnte. Hier können Sie den Chartverlauf nachverfolgen.
Voestalpine Aktie Chart
Voestalpine-Aktie: BYD-Auftrag öffnet Türen im E-Mobilitätsboom!
Parallel zum Führungswechsel meldete der Konzern einen Prestige-Deal: BYD wählt Voestalpine als Stahllieferanten für das neue Montagewerk im ungarischen Szeged. Kern des Auftrags sind ultrahochfeste Karosseriebleche, die Gewicht sparen und Crashfestigkeit erhöhen.
Die Kooperation sichert planbare Absatzmengen in einer Wachstumsbranche und verankert Voestalpine in der Lieferkette des weltgrößten Elektroauto-Herstellers. Für die Voestalpine-Aktie ist das doppelt relevant: Erstens stabilisiert der mehrjährige Vertrag den Cashflow im Automotive-Segment, das zuletzt unter schwacher europäischer Fahrzeugproduktion litt. Zweitens stärkt der ungarische Standort die Verhandlungsposition gegenüber anderen OEMs, die nach Lieferanten in EU-Nähe suchen, um geopolitische Risiken zu begrenzen.
Erste Group bleibt optimistisch trotz Zyklustief!
Trotz schleppender Weltkonjunktur belässt die Erste Group ihre Empfehlung auf „Kaufen“ und hebt das Kursziel auf 26,50 Euro. Die Analysten verweisen auf das robuste Ergebnis des Geschäftsjahres 2024/25, in dem ein Umsatz von 15,7 Milliarden Euro und eine operative Marge von 8,3 Prozent erzielt wurden. Bei der Ergebnisvorstellung bestätigte das Management, dass Preisanpassungen in der Schienensparte und Effizienzprogramme im Edelstahlbereich bereits Wirkung zeigen.
Entscheidend sei nun, ob die geplanten Investitionen von 1,5 Milliarden Euro in grünen Wasserstoff planmäßig anlaufen, denn sie könnten den CO₂-freien Stahl – und damit eine künftige Preisprämie – sichern. Die Voestalpine-Aktie bleibt somit ein zyklisches Papier mit klarer Dekarbonisierungserzählung, dessen Risiko-Rendite-Profil sich mit jedem Schritt zur Emissionsfreiheit verbessert.
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