Vincent Bolloré hält derzeit über seine Holdinggesellschaft Bolloré SE 29,9 Prozent am französischen Medienkonzern Vivendi und liegt damit noch unter der Schwelle, ab der ein verpflichtendes Übernahmeangebot fällig wäre. Ein eben solches fordert nun jedoch die französische Finanzaufsichtsbehörde AMF ein und begründet dies mit den Anteilen von Vivendi selbst.
Jene liegen bei 3,7 Prozent und müssen assimiliert, also zum Anteil von Bolloré hinzugerechnet werden, da sie nicht frei am Markt handelbar sind. Darüber berichtete das Portal „First Online“. Es verbleiben nun sechs Monate, um ein konkretes Übernahmeangebot vorzulegen, mit dem Bolloré Vivendi als Ganzes schlucken würde.
Die Vivendi-Aktionäre sind begeistert
An der Börse machte sich schon mal Euphorie breit. Die Vivendi-Aktie reagierte auf die Meldung mit einem Kurssprung von 13,6 Prozent am Freitag, was den Kurs auf 3,34 Euro beförderte. Die Anteilseigner scheinen sich einen hübschen Aufschlag zu versprechen. Sie gehen damit allerdings eine Wette ein.
Vivendi Aktie Chart
Denn eine bestimmte Höhe für das Übernahmeangebot wurde nicht genannt und noch dazu steht es Bolloré frei, das Ganze noch anzufechten. Es ist also noch längst nichts in trockenen Tüchern und die Hoffnung auf einen deutlich höheren Kurs für Verkäufe wird nicht durch Tatsachen gestützt.
Combien ça coûte?
Laut der französischen Finanzaufsicht hätte Bolloré wohl schon im vergangenen Jahr ein Übernahmeangebot machen müssen. Das schürt die Aussicht darauf, dass bei einem noch zu verkündenden Mindestangebot auch damalige Kurse als Basis herhalten müssen, welche deutlich über dem letzten Schlusskurs liegen. Doch solange es sich dabei nur um eine vage Vorstellung handelt, sind jedwede Einstiege mit enormen Risiken behaftet. Wer bisher auf der Seitenlinie war, ist dort weiterhin gut aufgehoben. Bestehende Anleger können aber darauf hoffen, doch noch etwas mehr zu bekommen.
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