Visa setzt auf Stablecoins in Afrika & Klarna startet Mobilfunk-Offensive – Zwei FinTech-Giganten auf Wachstumskurs

Visa treibt Stablecoin-Zahlungen in Afrika voran, Klarna startet in den US-Mobilfunkmarkt. Zwei FinTech-Strategien mit disruptivem Potenzial.

Auf einen Blick:
  • Visa kooperiert mit Yellow Card für grenzüberschreitende Stablecoin-Zahlungen in Afrika.
  • Stablecoins gewinnen als Antwort auf Währungsrisiken in Afrika an Bedeutung.
  • Klarna bietet erstmals Mobilfunkdienste in den USA an – vollständig digital und ohne Vertrag.
  • Beide Unternehmen treiben die Verschmelzung von Finanz- und Technologiedienstleistungen voran.

Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Money Trail!Jeden Samstag teile ich mit Ihnen die spannendsten Aktien- und Finanzstorys der Woche.

Mein Name ist Felix Baarz, und ich bin seit über 15 Jahren als Wirtschaftsjournalist tätig.

Mit meiner Erfahrung als Reporter für internationale Finanzmärkte, unter anderem von der Wall Street in New York, möchte ich Ihnen fundierte Einblicke und Orientierung in einer immer komplexeren Finanzwelt bieten.

Mein Ziel ist es, Ihnen komplexe Themen einfach und klar zu erklären, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können.

In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns mit zwei spannenden Entwicklungen:

  • Visa stärkt seine Stablecoin-Strategie in Afrika
  • Klarna wagt den Einstieg in den Mobilfunkmarkt

Visa setzt auf Stablecoins für grenzüberschreitende Zahlungen in Afrika

Der Zahlungsriese Visa hat eine Partnerschaft mit Yellow Card Financial geschlossen – dem ersten lizenzierten Stablecoin-Zahlungsdienstleister Afrikas. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Einsatz von Stablecoins für grenzüberschreitende Transaktionen in mehr als 20 afrikanischen Ländern zu fördern.

Stablecoins – digitale Währungen, die meist an den US-Dollar gebunden sind – gewinnen rasant an Bedeutung in Sub-Sahara-Afrika. Gründe dafür sind die hohe Volatilität lokaler Währungen und der eingeschränkte Zugang zu klassischen Bankdienstleistungen.

Im Fokus der Kooperation stehen:

  • Effizientere Abwicklung von Treasury-Prozessen
  • verbesserte Liquiditätssteuerung
  • kostengünstigere Geldtransfers über Grenzen hinweg

Visa bringt dabei Visa Direct, seine Plattform für Echtzeitzahlungen, ein.

Visa Aktie Chart

So können Unternehmen künftig digitale Dollar in Form von Stablecoins halten und grenzüberschreitend versenden – schneller, günstiger und unabhängiger vom herkömmlichen Bankensystem.

Die Hintergründe: Warum Stablecoins in Afrika boomen

Zwischen Juni 2022 und Juli 2024 flossen monatlich mindestens 500 Milliarden US-Dollar in Form von Stablecoin-Transaktionen in die Region. Bereits heute machen Stablecoins rund 43 % des gesamten Krypto-Transaktionsvolumens in Sub-Sahara-Afrika aus.

In Ländern wie Nigeria oder Äthiopien werden Stablecoins zunehmend als Absicherung gegen Währungsrisiken und als stabile Wertaufbewahrungsmittel genutzt. Auch regulatorisch tut sich etwas: Kenia etwa hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der zwischen spekulativen und stabilen Kryptoassets unterscheidet. Weitere Länder wie Ghana, Südafrika und Nigeria arbeiten an eigenen Regelwerken.

Visa treibt seine Stablecoin-Strategie konsequent voran: Seit dem Pilotprojekt mit Crypto.com 2021 hat das Unternehmen über 225 Millionen US-Dollar in Stablecoin-Transaktionen abgewickelt. Angesichts des weltweiten Transaktionsvolumens von 27 Billionen US-Dollar in 2024 und monatlichen Umsätzen von über 4 Billionen, ist klar: Stablecoins sind längst im Mainstream angekommen.

Klarna steigt in den US-Mobilfunkmarkt ein

Die schwedische FinTech-Plattform Klarna erweitert ihr Geschäftsmodell und steigt in den amerikanischen Mobilfunkmarkt ein. Mit einem monatlichen Tarif von 40 US-Dollar für unbegrenzte 5G-Daten, Telefonie und SMS – basierend auf dem Netz von AT&T – positioniert sich Klarna als sogenannter MVNO (Mobile Virtual Network Operator).

Der neue Dienst kann direkt in der Klarna-App aktiviert werden – ohne Vertragsbindung und mit eSIM-Technologie. Damit verfolgt das Unternehmen konsequent die Vision seines CEO Sebastian Siemiatkowski, Klarna zu einer umfassenden „Super-App“ auszubauen, die über Bezahldienste hinausgeht.

Strategischer Schritt mit Signalwirkung

Unterstützt durch die Plattform Gigs, die von Google finanziert wird, betritt Klarna das Telko-Parkett ohne eigene Netz-Infrastruktur. Neben Revolut, N26 und Nubank ist Klarna nun das nächste FinTech-Unternehmen, das Telekommunikationsdienste in sein Portfolio integriert.

Interessant ist vor allem der geplante Einsatz von künstlicher Intelligenz, um Nutzer auf günstigere Alternativen hinzuweisen, wenn sie bei bestehenden Verträgen zu viel zahlen. Ziel ist es, Kunden langfristig stärker an das Ökosystem Klarna zu binden – mit wiederkehrenden Einnahmen und intelligenten Zusatzdiensten.

Die Expansion in weitere Märkte wie Deutschland, Großbritannien und andere europäische Länder ist bereits für 2025 angekündigt.

Fazit: Zwei FinTech-Giganten, zwei unterschiedliche Wege – aber ein gemeinsames Ziel: Relevanz in einer digitalen, vernetzten Welt.

Während Visa seine Infrastruktur mit Blockchain-Technologie modernisiert, diversifiziert Klarna sein Geschäftsmodell in Richtung „Alles-aus-einer-Hand“-Erlebnis. Beide Entwicklungen zeigen, wie stark sich Finanz- und Technologiewelten weiter verzahnen – und welche Chancen das für Investoren, Unternehmen und Konsumenten birgt.

Bleiben Sie informiert – bis nächste Woche!

Ihr

Felix Baarz

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