Nach sieben Tagen Kursgewinnen ist Schluss mit der Erholung: Die Aktie von VF Corp rutschte um knapp 8% ab, nachdem das Modeunternehmen mit Marken wie Vans, The North Face und Timberland zwar die Gewinnerwartungen übertraf, aber einen weiteren Gewinnrückgang meldete und eine verhaltene Prognose abgab.
Vans bleibt das Sorgenkind
Der Umbau bei Vans kommt nur schleppend voran. Zwar fiel der Umsatzrückgang im Quartal mit -9% weniger stark aus als die -14% im Vorquartal, doch von einer Trendwende kann noch keine Rede sein. Die Marke kämpft mit Überbeständen, Rabattaktionen und einer schwachen Nachfrage im Direktvertrieb.
Dagegen zeigen sich die anderen Marken robuster: Timberland legte um 7% zu, The North Face um 6% und stützen damit das Konzernwachstum in einem ansonsten schwierigen Umfeld.
Regional zeigt sich ein geteiltes Bild: Während Amerika einen Umsatzrückgang von 4% verzeichnete, legten Europa, Nahost und Asien jeweils um 4% zu. Besonders Asien profitiert von der Rückkehr internationaler Touristen und einer stärkeren Nachfrage nach Outdoor-Produkten.
Margen stabil, aber Zölle drücken auf den Ausblick
Im zweiten Geschäftsquartal erzielte VF Corp einen bereinigten Gewinn von 0,52 USD je Aktie, nach 0,60 USD im Vorjahr – und damit 10 Cent über den Erwartungen. Der operative Gewinn von 330 Millionen USD übertraf die Prognose deutlich und sorgte für eine Marge von 11,8%, 40 Basispunkte mehr als im Vorjahr.
Obwohl die Bruttomarge konstant bei 52,2% blieb, warnte der Vorstand vor Herausforderungen durch Importzölle, da ein erheblicher Teil der Produktion aus Vietnam, Kambodscha, Indonesien und China stammt – Ländern, die derzeit hohen US-Zöllen ausgesetzt sind.
Im laufenden Quartal erwartet VF Corp einen Umsatzrückgang von 1–3% und ein operatives Ergebnis zwischen 275 und 305 Millionen USD und damit unter dem des Vorquartals.
V.F. Corporation Aktie Chart
Die Hoffnung ruht auf 2026
Obwohl die Aussichten schwächer sind, hebt das Management hervor, dass die Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Anpassung der Preise bereits Wirkung zeigen. Im Geschäftsjahr 2026 will VF Corp eine Verbesserung des freien Cashflows erreichen: ein wichtiges Zeichen für Investoren, die zuletzt auf eine Rückkehr zur stabilen Profitabilität gehofft haben.
Noch aber überwiegt die Skepsis. Besonders im DTC-Geschäft (Direct-to-Consumer) verlor der Konzern 3%, während der Großhandel leicht um 1% zulegen konnte. Solange Vans nicht wieder in die Spur kommt, bleibt die Aktie anfällig für Rückschläge.
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