Verve-Aktie explodiert nach Übernahmegerücht durch Eli Lilly

Verve Therapeutics steht plötzlich im Rampenlicht. Die Aktie des US-Biotechunternehmens schoss am Dienstag vorbörslich auf mehr als 11 USD – ein Plus von rund 82%. Grund für den Hype: Die Financial Times berichtet, dass Pharmariese Eli Lilly kurz vor der Übernahme des Gen-Editing-Spezialisten steht. Der Deal könnte bis zu 1,3 Mrd. USD schwer sein.

Was Verve eigentlich macht – und warum das spannend ist

Verve entwickelt neuartige Gentherapien, die gezielt Gene in der Leber ausschalten, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose zu senken. Das Besondere: Die Behandlung erfolgt einmalig und wirkt dauerhaft. Die sogenannte in vivo-Genbearbeitung gilt als vielversprechender Ansatz, um weit verbreitete Volkskrankheiten an ihrer genetischen Wurzel zu bekämpfen.

Das steckt hinter dem Milliardenangebot

Laut dem Bericht soll Eli Lilly bereit sein, knapp 1 Mrd. USD sofort zu zahlen. Weitere 300 Mio. USD könnten als Meilensteinzahlungen folgen – also nur, wenn Verve bestimmte klinische Fortschritte erzielt. Damit würde Lilly sich nicht nur vielversprechende Pipelineprojekte sichern, sondern auch Kompetenzen im wettbewerbsintensiven Feld der Genmedizin aufbauen.

Verve Therapeutics Aktie Chart

Timing und Strategie: Warum Lilly jetzt zugreift

Die Verhandlungen sollen bereits weit fortgeschritten sein. Eine offizielle Bekanntgabe wird noch diese Woche erwartet. Für Lilly wäre es ein strategisch kluger Schritt: Der Konzern investiert massiv in Zukunftstechnologien und hatte in den letzten Jahren bereits Unternehmen im Bereich mRNA und Gentherapie übernommen. Verve könnte hier ein fehlendes Puzzlestück sein – vor allem im kardiovaskulären Bereich, einem der profitabelsten Therapiegebiete weltweit.

Alles steht und fällt mit der Bestätigung

Noch ist nichts offiziell. Aber die Marktreaktion zeigt: Die Fantasie ist da – und das Interesse groß. Sollte Lilly tatsächlich zuschlagen, wäre es ein weiterer Beleg für das Comeback der Biotech-Branche. Anleger sollten nun genau beobachten, ob und wann der Deal bestätigt wird.