Intel, einst unangefochtener Gigant der Halbleiterindustrie, steckt nicht nur technologisch, sondern nun auch politisch im Kreuzfeuer. Die jüngste Kontroverse um CEO Lip-Bu Tan, ausgelöst durch US-Präsident Donald Trump, bürdet dem ohnehin schwierigen Transformationsprozess des Konzerns zusätzliche Unsicherheiten auf.
Rücktrittsforderung aus dem Weißen Haus
Donald Trump forderte öffentlich den sofortigen Rücktritt von Tan. Hintergrund sind Vorwürfe des republikanischen Senators Tom Cotton, der dem Manager zu enge geschäftliche Verbindungen nach China unterstellt. Dabei geht es unter anderem um die Zeit, in der Tan den Chipdesigner Cadence leitete, der laut Cotton widerrechtlich Produkte an eine chinesische Militäruniversität geliefert haben soll. Cotton stellte Intel ein Ultimatum bis Mitte August, um zu diesen Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Intels Verteidigungslinie
Intel reagierte zunächst zurückhaltend und bekräftigte in einer offiziellen Stellungnahme die Treue zu den Sicherheitsinteressen der USA. In einer internen Nachricht an die Belegschaft wies Tan die Vorwürfe als „Fehlinformationen“ zurück und hob seine jahrzehntelange Tätigkeit im Einklang mit höchsten rechtlichen und ethischen Standards hervor. Der Vorstand stellte sich demonstrativ hinter ihn und betonte die Fortschritte bei der laufenden Restrukturierung.
Strategische Herausforderungen bleiben
Seit seinem Amtsantritt im März 2025 treibt Tan einen harten Sparkurs voran, inklusive der Streichung von 15% der Stellen. Zudem stoppte er milliardenschwere Investitionsprojekte wie den geplanten Fabrikbau in Magdeburg. Diese Maßnahmen sollen Kosten senken, treffen aber auf eine schwache Wettbewerbsposition: Bei Smartphone- und KI-Chips dominieren längst Rivalen wie Qualcomm, TSMC und Nvidia.
Intel Corporation Aktie Chart
Marktreaktion und Ausblick
Die Aktie verlor nach Bekanntwerden der politischen Attacken rund 3%, während einige Wettbewerber zulegten. Anleger fürchten, dass die politische Debatte Intels Beziehungen zur US-Regierung und strategische Projekte belasten könnte. Ob Tan das Vertrauen der Politik zurückgewinnen kann oder aufgrund eines erzwungenen Führungswechsel weichen muss, dürfte entscheidend für die weitere Kursentwicklung sein.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 08. August liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 08. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.