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Der unterschätzte Wasserstoff-Boom: Wo jetzt echte Chancen liegen

Versteckte Gewinner

Auf einen Blick:
  • Deutschland baut Wasserstoffinfrastruktur
  • Import und dezentrale Nutzung wachsen
  • 2G Energy profitiert stark

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema „Wasserstoff“ wurde in den vergangenen Monaten medial von Themen wie Quantencomputern, künstlicher Intelligenz und Drohnen-Investitionschancen abgelöst.  Dabei hat abseits des Interesses die politische und industrielle Dynamik im Wasserstoffmarkt deutlich zugenommen.

Nachdem lange vor allem Ziele formuliert und Strategiepapiere verabschiedet wurden, beginnt nun schrittweise die konkrete Umsetzung. Deutschland will bis 2030 seine Elektrolysekapazitäten auf 10 Gigawatt verdreifachen. Die erste Ausbaustufe eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes umfasst 1.800 Kilometer Leitungslänge und soll bereits bis 2028 betriebsbereit sein.

In einer zweiten Phase ab 2030 ist die Netzerweiterung dann auf über 9.000 Kilometer (!) geplant. Ziel ist es, große Industriezentren, Speicheranlagen, Seehäfen und grenzüberschreitende Anbindungen zu schaffen. Dabei wird nicht auf vollständige Neubaustrukturen gesetzt, sondern zu großen Teilen auch auf die Nutzung bestehender Gasleitungen. Das spart Kosten, beschleunigt Genehmigungen und schafft eine Infrastruktur, die bereits 2030 etwa 60 % des prognostizierten Wasserstoffbedarfs in Deutschland decken könnte.

Importe, Infrastruktur und die Rolle dezentraler Lösungen

Klar ist, dass der Wasserstoffmarkt nicht ausschließlich durch heimische Produktion getragen werden kann. Der idealerweise genutzte grüne Wasserstoff aus Wind- oder Solar-Anlagen ist teuer und aufgrund seiner Wetterabhängigkeit nicht sehr zuverlässig zu gewinnen. Deshalb wird der Import von grünem und in der Anfangsphase auch blauem Wassersstoff strategisch immer wichtiger. Länder wie Australien, Chile, Namibia oder Saudi-Arabien bereiten großflächige Exportprojekte vor, während Europa an der Infrastruktur wie Importhäfen und Pipelinekorridoren arbeitet.

Deutschland will dabei auf Diversifikation setzen, sowohl beim Ursprung des Wasserstoffs als auch bei den Transportwegen, etwa über Flüssigwasserstoff, Ammoniak oder Pipelines. Parallel dazu läuft der Aufbau einer Transport-, Speicher- und Verteilerinfrastruktur. Während zum Beispiel Chemieparks in NRW oder Süddeutschland große Mengen Wasserstoffvoraussichtlich direkt beziehen werden, entsteht in den Kommunen und bei Stadtwerken eine zweite Nachfrageebene: dezentrale Wasserstoffanwendungen.

Genau hier kommen Kraft-Wärme-Kopplungs-Systeme (KWK), industrielle Brennstoffzellen und so genannte wasserstofffähige „H2-ready“-Anlagen zum Tragen. Sie ermöglichen den Betrieb in hybriden Umgebungen mit wechselnden Gasqualitäten und sichern eine lokale Strom- und Wärmeerzeugung – ohne neue Netzinvestitionen.

Europa setzt auf Wasserstoff-Technologiesouveränität – Heeker 2G Energy profitiert

Auch auf europäischer Ebene nimmt die Wasserstoff-Marktdurchdringung Fahrt auf. Frankreich plant 10 GW Elektrolyseleistung bis 2035, Spanien will seine Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff ebenfalls deutlich ausbauen und Norwegen diskutiert erste Wasserstoff-Exportterminals Richtung Kontinentaleuropa.

Die EU hat im Rahmen des Green Deal Industrial Plan ein „Net-Zero Industry Act“-Paket verabschiedet, um europäische Wasserstofftechnologien – von der Elektrolyse über Speicherlösungen bis hin zu Endanwendern – gezielt zu fördern. Ziel ist es, nicht nur Märkte für Importwasserstoff zu schaffen, sondern auch eine wettbewerbsfähige Industrie für Elektrolyseure, wasserstofffähige-Turbinen, Großspeicher und KWK-Anlagen zu etablieren.

In diesem Kontext rücken auch börsennotierte Mittelständler wie unsere ehemalige Masterclass-Position 2G Energy in den Fokus, die mit dezentral einsetzbaren Kraftwerken eine Brücke zwischen Gasnetz, Industrie und lokaler Versorgung schlagen. 2G Energy aus dem westfälischen Heek baut Blockheizkraftwerke mit der KWK-Technologie und hat wasserstofftaugliche Anlagen mit 20 bis 4.500 kW im Angebot.

Jüngste Auftragseingänge – allein im zweiten Quartal 2025 stiegen diese bei 2G um 29 % – belegen die zunehmende Nachfrage nach solchen zukunftsfähigen Lösungen. Insbesondere aus Europa kommt die Wachstumsdynamik, zuletzt lagen die Auftragseingänge außerhalb Deutschlands bei über 280 % im Jahresvergleich.

Aktie auf Allzeithoch – und trotzdem nicht zu teuer

Auch wenn eine landesweite Energiegewinnung durch Wasserstoff noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird, zeigt sich immer deutlicher: Hier entsteht ein Infrastrukturmarkt, der für Jahrzehnte relevant sein wird. Wasserstoff ist also kein Modethema sondern eine Entwicklung und fester Bestandteil des Energiemix in den 2030ern.

Abseits der Infrastruktur und der dezentralen Energiegewinnung könnten sich durch Wasserstoff langfristig neue Anwendungen im Schwerlastverkehr, in der Luftfahrt, in der Stahlproduktion oder der chemischen Industrie erschließen – Branchen, die bislang schwer zu dekarbonisieren sind.

Die Kursphantasie bei börsennotierten Wasserstoff-Unternehmen speist sich anders als noch vor einigen Jahren nicht mehr nur aus politischem Willen und industriellem Nutzen, sondern zunehmend aus realwirtschaftlicher Umsetzung. Lange war es zu früh, um in Wasserstoff-Unternehmen zu investieren.

In Techaktien Masterclass habe ich mehrfach darauf hingewiesen, dass eine Equinor oder RWE eine mittelfristig deutlich ausbalanciertere Chance im Wasserstoffmarkt bietet als Pure-Player wie NEL oder Plug Power.

Heute nehmen wir wieder den Wasserstoff-Gewinner 2G Energy in unsere Watchlist auf. Die Westfalen haben neben den klassischen KWK-Anlagen seit Kurzem auch Großwärmepumpen im Programm, profitieren von einem konsequenten Internationalisierungskurs und sind zugleich hochattraktiver Übernahme-Kandidat. Die Aktie notiert aktuell bei rund 35,50 € und damit auf Allzeithoch – was mit Blick auf die Unternehmensentwicklung nicht wirklich wundern sollte.

Das Bewertungsniveau erscheint mit einem KGV von 21 für 2025 in Anbetracht des Zukunftspotenzial angemessen, nach dem starken Lauf (+45% seit April) sollte es sich jedoch lohnen, auf eine kleine Korrektur zu setzen. Leser meines Börsendienstes Techaktien Masterclass werden informiert, sobald der Startschuss für den Kauf gefallen ist.

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