Unitedhealth-Aktie: Keine Besserung in Sicht!

Seit ihrem massiven Kurssturz Ende April / Anfang Mai kommt die Unitedhealth-Aktie einfach nicht aus dem Kurskeller heraus. Gibt es denn gar keine Anzeichen für eine Kurserholung der größten US-amerikanischen Krankenversicherung?

Obamacare wird zum Stolperstein

Die eingangs gestellte Frage muss man momentan wohl mit einem klaren „Nein“ beantworten, denn das Krankenversicherungswesen in den USA steht generell unter Druck. Mit Centene hat vor wenigen Tagen eine weitere große Krankenversicherung wie Unitedhealth die Prognose für das Gesamtjahr komplett zurückgezogen.

Der Grund dafür sind die nicht mehr kalkulierbaren Kosten im Zusammenhang mit dem sogenannten „Obamacare“-Programm. Im Jahr 2010 verabschiedete der ehemalige US-Präsident den Affordable Care Act ein, der Millionen von Amerikanern eine günstigere Krankenversicherung bzw. überhaupt eine Versicherung ermöglichte.

Nun ufern aber die Kosten für die Versicherung von älteren und einkommensschwachen Personen aus und drücken auf die Gewinne der Versicherungskonzerne. Wie stark die Gewinne leiden, werden erst die kommenden Quartalszahlen zahlen. Anleger müssen sich aber auf sehr schlechte Nachrichten gefasst machen.

Gerät die Dividende in Gefahr?

Das könnte auch die Gewinnausschüttungen von Unitedhealth & Co. in Gefahr bringen. In den vergangenen Jahren zählte die Unitedhealth-Aktie zu den besten Dividendentiteln mit den kontinuierlichsten und höchsten Dividendensteigerungen überhaupt.

Sollte die Dividende von Unitedhealth in Mitleidenschaft gezogen werden, könnte das den Aktienkurs des Krankenversicherungskonzerns weiter nach unten drücken. Ein Kauf der Unitedhealth-Aktie drängt sich vor diesem äußerst unsicheren Hintergrund nicht auf.