UnitedHealth-Aktie: Jetzt soll es Trump richten!

Ermittlungen, Medicare-Risiken und Rekordausgaben für Lobbyarbeit belasten den US-Versicherungsriesen UnitedHealth.

Auf einen Blick:
  • Aktie seit April 40% im Minus wegen Ermittlungen und Regulierung
  • Lobby-Ausgaben auf Rekordhoch, Trump-nahe Berater engagiert
  • Medicare-Geschäft bleibt größtes Risiko für Umsatz und Gewinne

Unitedhealth steckt seit April in einer Krise und dies hat auch bei der Aktie deutliche Spuren hinterlassen. Der Titel hat seitdem rund 40% an Wert verloren. Ermittlungen gegen das milliardenschwere Medicare-Geschäft und Sorgen um künftige Einnahmen ließen viele Investoren Reißaus nehmen. Jetzt versucht der größte US-Krankenversicherer gegenzusteuern, indem er die Lobbyarbeit in Washington verstärkt, wie das Wall Street Journal berichtet.

Lobbying auf Rekordniveau

UnitedHealth hat seine Ausgaben für Lobbyarbeit im ersten Halbjahr 2025 fast verdoppelt – auf 7,7 Mio. USD. Damit liegt der Konzern weit vor Konkurrenten wie Humana oder Cigna. Besonders auffällig: Man setzt auf Berater und Anwälte mit engen Verbindungen zu Präsident Trump. Namen wie Brian Ballard, ein Top-Fundraiser, oder Jesse Panuccio, Ex-Justizbeamter, stehen auf der Liste. Ziel ist es, politischen Druck bei den Ermittlungen abzufedern und bei den umstrittenen Medicare-Billing-Regeln Gehör zu finden.

CEO Stephen Hemsley, der nach schwachen Zahlen an die Spitze zurückkehrte, sucht den persönlichen Kontakt. Treffen mit Trumps Stabschefin Susie Wiles oder Medicare-Chef Chris Klomp zeigen, wie offensiv UnitedHealth den Dialog sucht. Sogar ein Gespräch mit Trump selbst wird angestrebt – bislang allerdings ohne Erfolg.

UnitedHealth Group Incorporated Aktie Chart

Das zentrale Problem

UnitedHealth hat im Jahr 2023 mit Medicare Advantage, der privaten Verwaltung staatlicher Leistungen, einen Umsatz von über 100 Mrd. USD erzielt. Neue Abrechnungsregeln drücken jedoch auf die Marge, während die Justiz mögliche Unregelmäßigkeiten untersucht. Nach den Ankündigungen von Trumps Gesundheitschef Mehmet Oz, dass er härtere Kontrollen unterstützen wird, haben Investoren Bedenken bezüglich weiterer Eingriffe.

Insofern ergibt es Sinn, dass UnitedHealth versucht, direkt auf Trump und sein Umfeld einzuwirken. Es wäre aus Sicht des Konzerns die einfachste Lösung für die aktuellen Probleme. Noch bleibt aber fraglich, ob dieser Versuch auch von Erfolg gekrönt ist. Denn der jetztigen Regierung wird nachgesagt, um es vorsichtig zu formulieren, eine gewisse Skepsis gegenüber Medicare als solches zu hegen.

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