Uniper: So könnte der Aufschwung gelingen!

Nach der Sanierung kehrt Uniper mit Dividendenfähigkeit zurück und richtet sich strategisch auf LNG und Wasserstoff aus. Der Staat plant den vollständigen Ausstieg bis 2028.

Auf einen Blick:
  • Staat erlaubt wieder Dividendenzahlungen
  • Strategischer Fokus auf LNG und Wasserstoff
  • Verkauf von Kohlekraftwerken vorangetrieben
  • Kompletter Staatsausstieg bis 2028 geplant

Uniper befindet sich aktuell noch in einem Abwärtstrend und war kurz davor, diesen zu durchbrechen. Der letzte Einbruch stellte zwar einen Rückschlag für Anleger dar, doch mit dem nächsten Anstieg könnte der Trend gebrochen werden.

Dividendenrückfluss und Umbau des Portfolios im Fokus

Im Zuge der Rettung während der Energiekrise war Uniper die Ausschüttung von Gewinnen untersagt worden. Die nun beschlossene Änderung ermöglicht wieder Dividendenzahlungen und gilt als Schlüsselvoraussetzung für einen Anteilsverkauf des Bundes. Aktuell hält der Staat 99,12 Prozent der Aktien, was einem Beteiligungswert von rund 13,8 Milliarden Euro entspricht. Wirtschafts- und Finanzministerium sehen einen Börsengang als bevorzugten Exit-Pfad, alternativ steht der Verkauf größerer Pakete an institutionelle Investoren im Raum. Klar ist jedoch, Uniper soll kein dauerhafter Staatskonzern bleiben, sondern spätestens bis 2028 wieder vollständig in private Hände übergehen. Genau dieses Ziel ist auch Teil des Mandats von CEO Michael Lewis.

Für den Kapitalmarkt ist das ein strukturell starkes Signal. Mit der Rückkehr der Dividendenfähigkeit wird Uniper für institutionelle Investoren wieder „investierbar“ im klassischen Sinne. Gleichzeitig sendet der Staat ein klares Zeichen, dass die Sanierungsphase abgeschlossen ist und nun der Übergang in eine normale Equity-Story beginnt.

Parallel treibt Uniper den strategischen Umbau des Portfolios konsequent voran. Mit dem Verkauf des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 hat der Konzern einen weiteren Schritt weg von der Kohleverstromung vollzogen. Der Fokus liegt nun klar auf LNG-Infrastruktur, gasbasierten Kraftwerken und der Vorbereitung auf eine wasserstofffähige Zukunft. Besonders die LNG-Terminals an der Küste spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sichern kurzfristig die Gasversorgung und sollen langfristig zu H₂- und Ammoniak-Hubs weiterentwickelt werden.

Diese Neuausrichtung wird durch eine Reihe operativer Schritte unterlegt. So erhielt Uniper die Genehmigung für sein erstes Solarprojekt in Schottland und schloss den Verkauf eines weiteren deutschen Kohlekraftwerks ab. Eine Rahmenvereinbarung mit thyssenkrupp Uhde zur Ammoniak-Spaltung adressiert die künftigen Import- und Umwandlungsketten für grünen Wasserstoff, während der angestoßene Verkauf eines Anteils an der OPAL-Pipeline Kapital freisetzen und das Portfolio stärker auf Zukunftsassets ausrichten soll.

Uniper-Aktie im Chart-Check

Der Anstieg im November war ein erstes starkes und positives Zeichen in Richtung steigender Kurse. Auch der Bruch der Trendlinie und der Widerstandszone war ein gutes Signal. Der Kurs ist jedoch inzwischen wieder unter diese Zone und unter die Trendlinie gefallen. Sollte sich der Markt erneut über die letzten Tiefs bei rund 33 Euro kämpfen, könnten die Zone und auch die Trendlinie wieder angelaufen werden. Auf der Unterseite liegt die nächste Unterstützungszone bei rund 27 Euro, die zugleich den letzten Tiefs entspricht. Hier die Uniper-Aktie im Tageschart. Uniper

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/obrDmIrR/

Aktuell würde ich abwarten, für welche Richtung sich der Markt entscheidet. Sollte die Aktie über die letzten Tiefs und die Widerstandszone bei 34 Euro laufen, könnte sich bei einer erneuten Abweisung eine Short-Chance ergeben. Hält sich der Markt jedoch darüber, wäre das ein mögliches Signal für eine Kauf-Chance.

Auf der Unterseite liegt eine potenzielle Kauf-Chance an der Unterstützungszone bei rund 27 Euro. Voraussetzung ist, dass diese Zone Kaufkraft zeigt und nicht nach unten durchbrochen wird. Sollte der Markt die Zone nachhaltig unterschreiten, würde das eher für die Short-Seite sprechen.

Ihr Konrad

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