Uniper-Aktie: Und tschüss und weg!

Uniper muss das Kohlekraftwerk Datteln 4 verkaufen und meldet hierzu nun Fortschritte. Derweil bremst der Energiekonzern seine grüne Transformation aus.

Auf einen Blick:
  • Verkauf erfolgt aufgrund EU-Auflagen nach Staatseinstieg
  • Moderne Kraftwerksanlage mit 1,05 Gigawatt Leistung
  • Uniper passt Öko-Ziele von 80% auf 50% bis 2030 an
  • Klimaneutralität bis 2040 weiterhin geplant

Es ist geschafft: Vor wenigen Tagen hat der deutsche Energiekonzern Uniper den Verkauf des Kohlekraftwerks Datteln 4 besiegelt, indem das Unternehmen einen entsprechenden Vertrag mit der ResInvest Group a.s. unterzeichnet hat. Uniper wird in dem Zuge nicht nur die Kohleinfrastruktur an ResInvest abtreten, sondern auch die anhängigen Anlagen zur Wärmeerzeugung.

EU-Auflagen wegen Staatseinstieg: Uniper muss Datteln 4 verkaufen

Zur Einordnung: Die Veräußerung kommt nicht wirklich freiwillig, sondern ist Teil der Auflagen an Uniper vonseiten der EU. 2022 war der deutsche Staat bei dem Konzern eingestiegen, um das massiv strauchelnde Unternehmen und die deutsche Energieversorgung infolge des Ukraine-Kriegs zu sichern.

Damit der Staatseinstieg erfolgen konnte, musste Uniper gegenüber der EU erhebliche Zugeständnisse machen. Dabei geht es vor allem um den Verkauf einiger Assets – darunter das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 im Ruhrgebiet.

Datteln 4 erbringt eine elektrische Nettoleistung von 1,05 Gigawatt und wurde 2020 in Betrieb genommen. Das Kraftwerk gilt als eines der modernsten und effizientesten seiner Art. Der Kraftwerkskomplex in Datteln und insbesondere die Erweiterung Datteln 4 sorgt seit vielen Jahren aber auch für erhebliche Kritik vonseiten der Umwelt- und Klimaschützer, die den staatlich angepeilten Kohleausstieg dadurch bedroht sehen.

Unklar blieb, wie viel ResInvest für die Uniper-Assets bezahlen wird. Der Deal ist noch von der behördlichen Zustimmung abhängig.

Uniper drückt bei grüner Transformation wieder auf Bremse

Uniper jedenfalls dürfte mit dem Verkauf des Kohlekraftwerks seine eigene Klimabilanz verbessern können. Das Unternehmen hatte sich nach dem Desaster rund um den Ukraine-Krieg mehr ökologische Nachhaltigkeit verordnet, wenngleich der Konzern seine Öko-Ziele wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zuletzt wieder aufweichte.

So peilt Uniper bis 2030 nun nur noch einen Anteil grüner Stromproduktion von 50 % am Gesamtportfolio an. Zuvor hatte das Management noch 80 % in Aussicht gestellt. Trotzdem will der Konzern weiterhin bis 2040 klimaneutral werden.

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