Uniper zählt zu den zentralen Energieversorgern Europas. Das Düsseldorfer Unternehmen betreibt Strom- und Gaskraftwerke, ist einer der größten LNG-Importeure Westeuropas und versorgt Kommunen, Industrie und Endkunden mit Energie. Nach der staatlichen Rettung 2022 richtet sich Uniper nun strategisch neu aus – mit einem klaren Ziel: Weniger Risiko, mehr Klimaschutz, stabile Gewinne.
Rückkehr zur Normalität – mit Gegenwind
Das erste Halbjahr 2025 fiel schwächer aus als das außergewöhnliche Vorjahr. Das bereinigte EBITDA sank von 1,74 Mrd. auf 379 Mio. EUR, der bereinigte Nettogewinn fiel von 1,14 Mrd. auf 135 Mio. EUR. Diese Rückgänge waren erwartet – denn 2024 war geprägt von einmaligen positiven Effekten im Gasgeschäft.
Trotzdem zeigt sich Uniper solide. Die Jahresprognose wurde bestätigt und präzisiert: Das Unternehmen rechnet nun mit einem bereinigten EBITDA von 1 bis 1,3 Mrd. EUR sowie einem bereinigten Nettogewinn von 350 bis 550 Mio. EUR.
Grüner, flexibler, internationaler
Rund 8 Mrd. EUR will Uniper bis Anfang der 2030er Jahre in den Konzernumbau investieren. Bereits jetzt sind davon rund 900 Mio. EUR gebunden. Der Fokus liegt auf drei Säulen:
- Green Generation: Ausbau erneuerbarer und CO₂-armer Energie.
- Flexible Generation: Neue Gaskraftwerke mit CCS-Technologie (z. B. in Großbritannien).
- Greener Commodities: Globales LNG- und Gas-Portfolio mit langfristigen Lieferverträgen.
Bis 2030 sollen mindestens 50% der Stromerzeugungskapazität dekarbonisiert sein, bei geplanter Gesamtkapazität von 15–20 GW.
Ein Konzern zieht Konsequenzen
Die geplante Ausschreibung neuer deutscher Gaskraftwerke verzögert sich. Auch der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft bleibt hinter den Erwartungen zurück. Uniper reagiert: Die Transformation wird konsequenter auf verlässliche Ertragssäulen ausgerichtet, das Portfolio fokussiert.
Parallel startet das Unternehmen ein Effizienzprogramm: 400 Stellen sollen abgebaut, Prozesse verschlankt, Kosten gesenkt werden.
Deutlicher Fortschritt bei CO₂ und Kapital
Im ersten Halbjahr 2025 sanken die direkten CO₂-Emissionen um rund 24% auf 6,3 Mio. Tonnen. Grund dafür waren Kraftwerksstilllegungen, Verkäufe und der Rückzug von Kohlekraft in die Netzreserve.
Auch finanziell steht Uniper solide da: Trotz einer Rückzahlung von 2,55 Mrd. EUR an den Bund liegt die Netto-Cash-Position bei über 3,2 Mrd. EUR. Rating-Agenturen wie S&P und Scope haben das Stand-alone-Rating verbessert – ein Schritt Richtung Reprivatisierung.
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