Lange Zeit galt die Twilio-Aktie als Sorgenkind an der Börse. Aber das könnte sich jetzt ändern. Nach einer Phase der Umbaumaßnahmen, die zu einer schwachen Kursentwicklung führten, ist beim Tech-Konzern endlich wieder eine Art Aufbruchstimmung zu verspüren. Der Grund ist einfach benannt: Künstliche Intelligenz schafft neue Geschäftschancen, und Twilio ist in einer hervorragenden Position, um diese zu nutzen.
Vom API-Anbieter zum KI-Gamechanger
Die APIs von Twilio sind das Hauptmerkmal des Unternehmens. Sie ermöglichen es Unternehmen, Messaging, Voice, E-Mail oder Video direkt in ihre Anwendungen zu integrieren. Der Konzern hat auf dieser Grundlage die moderne Kundenkommunikation maßgeblich beeinflusst. Das Unternehmen bietet über die Plattform Twilio Segment auch ein Customer-Data-Tool an, das Kundendaten aggregiert und dadurch eine personalisierte Ansprache ermöglicht. In einer Welt, in der Nutzererlebnisse immer mehr personalisiert werden, stellt dies einen wichtigen Aspekt dar.
In den vergangenen Jahren hat Twilio Anpassungen umgesetzt, darunter den Abbau von Stellen, die Neuausrichtung von Geschäftsbereichen und die Entwicklung einer fokussierten Vertriebsstrategie. Mittlerweile ist zu erkennen, dass diese Maßnahmen Früchte tragen. Das Selbstbedienungsvertriebsmodell wurde optimiert, KI unterstützt das Onboarding neuer Kunden, und die Kooperation mit unabhängigen Softwareanbietern generiert Skaleneffekte. Das Ergebnis: Twilio kann die Kunden nicht nur halten, sondern diese nutzen die Plattform auch intensiver als zuvor. In konkreten Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Die Net Expansion Rate betrug zuletzt 108%, im Kernsegment sogar 109%.
Wachstum durch Partnerschaften im Bereich KI
Die Rolle von Twilio im KI-Ökosystem ist besonders interessant. Partnerschaften mit Größen wie Microsoft, OpenAI, Databricks und Snowflake verankern das Unternehmen nachhaltig in der Branche. Das übersteigt simples Marketing: Die Produkte stehen technisch in Verbindung und arbeiten mit sämtlichen wesentlichen KI-Modellen zusammen. Damit positioniert sich Twilio als unabhängiger Vermittler, was vorteilhaft ist, da Kunden keine Angst vor einer Abhängigkeit haben müssen. Schon jetzt verwenden KI-Startups wie Manus AI Twilio-Produkte wie „Verify“, um die Identität von Nutzern zu überprüfen, oder „ConversationRelay“, das in Echtzeit Sprache, Text und KI-Modelle verbindet.
Voice und Messaging wachsen
Die Voice-Sparte von Twilio hatte über einen längeren Zeitraum Probleme – doch die KI bringt nun eine Wende. Neue Sprachdienste zeigen ein zweistelliges Wachstum, einige Kunden erzielen bereits siebenstellige Umsätze, und die Margen liegen über 80 %. Das ist deutlich mehr als der Unternehmensdurchschnitt und könnte die Gesamtprofitabilität spürbar anheben. Auch Messaging bleibt ein Zugpferd: Dieser Bereich macht inzwischen mehr als die Hälfte der Erlöse aus und wächst seit vier Quartalen in Folge. Durch KI wird Messaging noch wichtiger, weil es zum verbindenden Element zwischen Voice, SMS und E-Mail wird.
Twilio Aktie Chart
Bewertung bleibt attraktiv
An der Börse wird Twilio aktuell noch zurückhaltend bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 20 – niedriger als der S&P 500 mit 23. Gleichzeitig wird für Twilio ein Gewinnwachstum im mittleren bis hohen zweistelligen Bereich erwartet. Das Chancen-Risiko-Profil wirkt damit günstig: Sollte das Unternehmen die KI-Story weiter untermauern, wäre ein Bewertungsaufschlag plausibel.
Natürlich hängt vieles von der konkreten Umsetzung ab. Sollten sich die positive Dynamik im Kundengeschäft, die ich oben beschrieben habe, wieder abschwächen oder die Budgets für IT-Dienstleistungen schrumpfen, könnte der Turnaround ins Stocken geraten. Auch die Gebühren im Messaging-Bereich belasten potenziell die Margen. Dennoch: Die Weichen stehen momentan klar auf Wachstum – und KI könnte Twilio in eine neue Phase führen.
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