Der Reisekonzern TUI hat im dritten Geschäftsquartal ein Rekordergebnis eingefahren. Dies ist an sich schon beachtlich, gewinnt aber noch mehr an Relevanz, wenn wir uns das Umfeld anschauen. Die „geopolitischen Unsicherheiten“, wie es immer heißt, sorgen dafür, dass bestimmte Urlaubsziele derzeit gemieden werden. Zudem litten große Teile Südeuropas zuletzt unter einer Hitzewelle, sodass kurzfristige Buchungen in diesem Jahr im Trend liegen. Die Anleger honorierten vor diesem Hintergrund die TUI-Zahlen: Die Aktie legte um 3,93% zu.
Operativer Rekord dank Kreuzfahrten und Hotels
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Quartal um 89 Mio. auf 321 Millionen Euro und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten. Die Haupttreiber waren die Kreuzfahrten mit einem EBIT-Plus von 51 Mio. auf 143 Millionen Euro sowie stabile Rekordergebnisse im Segment Hotels & Resorts. Beide Bereiche profitierten von höheren Preisen, voller Auslastung und zusätzlichen Kapazitäten – etwa durch zwei neue Schiffe in der TUI-Cruises-Flotte.
Mehr Umsatz pro Gast statt mehr Gäste
Der Umsatz legte um 7,1% auf 6,2 Milliarden Euro zu, die Gästezahl stieg nur leicht um 2% auf 5,9 Millionen. Konzernchef Sebastian Ebel betont den Fokus auf Marge statt Menge: weniger Rabatte, mehr personalisierte Angebote. Mit anderen Worten: Mehr Klasse statt Masse. Besonders gefragt sind Reisen, bei denen Kunden Bausteine flexibel kombinieren können – hier wuchs die Zahl der Reisenden um 14%.
TUI AG Aktie Chart
Saisonalität sinkt, Flexibilität steigt
TUI versucht, die Abhängigkeit vom klassischen Hochsommergeschäft zu verringern. Saisonverlängerungen, etwa in Griechenland bis November, und Städtereisen in der Nebensaison sollen Schwankungen ausgleichen. Auch die neue Plattform TUI Tours zielt auf individuelle Rundreisen – ein Markt mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Euro in den Kernmärkten.
Ausblick angehoben
Für das laufende Geschäftsjahr hebt TUI seine EBIT-Prognose auf ein Wachstum von 9 bis 11% an. Die Umsatzprognose liegt am unteren Ende der erwarteten Spanne von 5 bis 10% im Vergleich zum Vorjahr. Zwar ist das Sommergeschäft in Deutschland schwächer als in Großbritannien, doch die Buchungslage im Winter startet positiv.
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