Trumps H-1B-Schock: Firmen im Panikmodus

Trumps 100.000-Dollar-Visa-Gebühr sorgt für Chaos: Firmen holen Mitarbeiter zurück, das Weiße Haus rudert zurück – Unsicherheit bleibt.

Auf einen Blick:
  • Trumps H-1B-Gebühr löst hektische Rückholaktionen aus
  • Konzerne wie Microsoft und Amazon warnen Mitarbeiter
  • Weiße Haus stellt klar: nur neue Visa betroffen, Verunsicherung bleibt

Ein einziger Satz aus dem Oval Office reichte aus, um Tech-Konzerne, Kanzleien und Personalabteilungen in Panik zu versetzen. Präsident Trump kündigte an, künftig 100.000 Dollar pro H-1B-Visum zu verlangen – und ließ damit Firmen von Amazon bis Microsoft hektisch ihre Belegschaften durchzählen. Innerhalb weniger Stunden wurden Dienstreisen abgesagt, Mitarbeiter aus dem Ausland zurückbeordert und Anwälte in den Dauereinsatz versetzt.

Angst vor einem De-facto-Reiseverbot

Besagtes H-1B-Visum ist ein spezielles US-Arbeitsvisum für hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland. Zunächst war unklar, ob die Gebühr nur für neue Visa oder auch für bestehende gelten sollte. Viele Unternehmen interpretierten die Ansage als sofortige Kostenfalle und rieten ihren H-1B-Angestellten, die USA nicht zu verlassen. Microsoft verschickte interne Mails mit der dringenden Empfehlung, im Land zu bleiben. Bei Google und Amazon herrschte ähnliche Nervosität.

Das führte zu Szenen wie aus einem Katastrophenfilm: HR-Teams teilten Listen auf, trackten Aufenthaltsorte und buchten Notfallflüge. Manche Mitarbeiter strandeten in internationalen Flughäfen, andere überlegten sogar, ob sie über Guam oder Hawaii zurückkehren sollten.

Weißes Haus rudert zurück – zu spät für viele

Einen Tag später folgte die Korrektur: Die 100.000 Dollar gelten nur einmalig und ausschließlich für neue Visa, nicht für bestehende. Doch da hatten viele Firmen längst gehandelt. Konferenzen wurden abgesagt, Projekte verschoben und Familienpläne über den Haufen geworfen.

Das Kommunikationschaos zeigt, wie empfindlich das H-1B-System ist. Für viele hochqualifizierte Fachkräfte ist es die einzige Möglichkeit, in den USA zu arbeiten. Selbst eine vage Andeutung neuer Hürden reicht, um Unsicherheit und Stillstand zu erzeugen.

Signal an die Wirtschaft – oder Beginn einer Offensive?

Offiziell begründet die Regierung den Schritt damit, „amerikanische Jobs zu schützen“. Firmen sollen sich überlegen, ob ein ausländischer Spezialist wirklich 100.000 Dollar wert ist oder ob man stattdessen US-Arbeitskräfte einstellt. Kritiker sehen darin den Versuch, das H-1B-Programm langfristig auszuhöhlen.

Arbeitsrechtsexperten warnen bereits vor weiteren Maßnahmen. Viele sprechen von einem „ersten Schritt“ in einer umfassenderen Offensive gegen das Programm. Unternehmen, die stark auf internationale Fachkräfte angewiesen sind, müssen sich auf weitere Restriktionen einstellen – von strengeren Auflagen bis zu höheren Gebühren.

Verunsicherung bleibt trotz Klarstellung

Auch wenn das Weiße Haus die Regeln entschärft hat, bleibt bei vielen Betroffenen ein bitterer Nachgeschmack. Wer gerade erst eine Visa-Zusage erhalten hat, überlegt sich zweimal, ob er das Land für private Reisen verlässt. Die Angst, zwischen Familie und Karriere wählen zu müssen, ist real.

Für die Unternehmen bedeutet das mehr Unsicherheit in einer Phase, in der Tech und Pharma ohnehin unter Druck stehen. Projekte könnten sich verzögern, Innovationen stocken. Und das Signal an internationale Talente, das die USA damit ausstrahlen, ist verheerend.

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