Ein inzwischen nicht mehr so ungewöhnlicher Vorstoß aus Washington sorgt bei Microsoft für Wirbel. Präsident Donald Trump hat öffentlich die Entlassung von Lisa Monaco gefordert, der globalen Leiterin für Regierungsangelegenheiten des Software-Giganten. Seine Begründung: angebliche Gefahren für die nationale Sicherheit.
Brisante Personalie
Monaco war früher stellvertretende Justizministerin unter Präsident Biden und nationale Sicherheitsberaterin in der Obama-Regierung. Nun arbeitet sie bei Microsoft in einer Schlüsselrolle mit direktem Zugang zu Regierungsprojekten. Genau das kritisiert Trump scharf. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er, Monaco sei eine „Bedrohung für die nationale Sicherheit“ – untragbar angesichts der engen Verbindungen zwischen Microsoft und der US-Regierung.
Milliardenaufträge vom Pentagon
Allein im Geschäftsjahr 2025 erhielt Microsoft staatliche Aufträge im Volumen von 337 Milliarden USD – etwa drei Viertel davon stammen direkt vom Verteidigungsministerium. Mit Programmen rund um Cloud-Infrastruktur, Cybersecurity und Künstliche Intelligenz gehört der Konzern zu den wichtigsten Partnern des US-Militärs. Dass jemand mit Vergangenheit im Regierungsapparat an dieser Schnittstelle sitzt, ist aus Sicht Trumps nicht hinnehmbar. Er verweist zudem darauf, dass Monaco ihre Sicherheitsfreigaben bereits entzogen wurden.
Microsoft hält sich bedeckt
Offiziell reagierte Microsoft bislang nicht auf die Attacke. Es macht den Anschein, als wolle das Unternehmen den Vorfall aussitzen, insbesondere da Trump in der Vergangenheit bereits andere Führungskräfte ins Visier genommen hat, um nach persönlichen Gesprächen wieder zurückzurudern. Das beste Beispiel ist der Intel-Chef Lip-Bu Tan, den Trump zunächst öffentlich angriff und später lobte. Ob sich das Szenario bei Microsoft wiederholen wird, bleibt noch abzuwarten.
Microsoft Corporation Aktie Chart
Politischer Druck auf Unternehmen wächst
Der Vorgang zeigt wieder einmal, wie stark die Regierung versucht, Einfluss auf die Unternehmenswelt zu nehmen. Mit Microsoft trifft es diesmal den größten US-Softwarekonzern, der für Trump strategisch enorm wichtig ist – gerade wegen der immensen Staatsaufträge. Anleger reagierten bisher gelassen, die Aktie gab nachbörslich nur leicht um 0,2% nach. Doch die Debatte könnte das Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft langfristig belasten.
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