Am Freitag erlebte die Trade Desk-Aktie ein Kursmassaker sondergleichen. Der Titel verlor an nur einem Handelstag fast 39%. Die neuesten Zahlen samt verhaltenem Ausblick hatten für den Abverkauf gesorgt. Gleich mehrere Analystenhäuser sahen sich zu zu deutlichen Abstufungen veranlasst. Doch Star-Investorin Cathie Wood blieb eiskalt. Sie nutzte die Kursschwäche als Kaufgelegenheit.
Von Euphorie zu Ernüchterung
Die HSBC stufte die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ ab und senkte das Kursziel drastisch von 84 auf 56 USD. Analyst Mohammed Khallouf verweist auf ein „normalisiertes“ Wachstum im Connected-TV-Bereich, stärkeren Wettbewerb durch Big-Tech-Konzerne und KI-bedingten Druck auf Display-Werbung. Besonders kritisch: Das Umsatzwachstum im dritten Quartal soll nur noch 14% betragen – und das in einem Umfeld, in dem große Agenturen ihre Werbeprognosen teils angehoben haben.
Auch die Bank of America sieht nun strukturelle Probleme. Nach einem doppelten Downgrade lautet das Votum „Underperform“ statt „Buy“, das Kursziel sinkt von 130 auf 55 USD. Wedbush zeigt sich ebenfalls verhalten und verweist auf wachsenden Druck durch Amazons DSP-Angebot, das jüngst mit Disney+ und Roku starke Partner gewann.
The Trade Desk Aktie Chart
Cathie Wood kauft den Einbruch
Ganz anders bewertet ARK-Invest-Chefin Cathie Wood die Lage. Direkt nach dem Kurssturz kaufte sie über 725.000 TTD-Aktien in zwei ihrer Fonds, vor allem im ARK Innovation ETF. Mit einem Gesamtbestand von über 2 Millionen Aktien zählt Trade Desk nun zu den größeren Positionen ihrer Portfolios. Es ist nicht das erste Mal, dass Wood nach einem heftigen Rücksetzer bei TTD zugreift – schon im Februar hatte sie nach einem 33%-Einbruch aufgestockt.
Marktführer mit angeschlagener Story
Unbestritten ist die führende Marktstellung von The Trade Desk im unabhängigen Adtech-Bereich. Doch Analysten sehen die Kombination aus vorsichtigeren Werbebudgets großer Marken, normalisiertem CTV-Wachstum und aggressiver Konkurrenz als Hemmschuh für eine schnelle Rückkehr zu den hohen Wachstumsraten der Vergangenheit. Selbst RBC, das seine „Outperform“-Einstufung beibehält, musste das Kursziel auf 90 USD senken und verweist auf gestiegene Erwartungen, die den Quartalsbericht in den Schatten stellten.
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