TotalEnergies-Aktie: Milliardendeal mit Kretinsky!

TotalEnergies übernimmt 50 Prozent an EPH-Stromplattform für 5,1 Milliarden Euro in Aktien. Der Deal soll die Cashflow-Perspektiven des Konzerns stärken.

Auf einen Blick:
  • Übernahme von 50 Prozent an EPH-Stromplattform
  • Transaktionsvolumen von 5,1 Milliarden Euro
  • Portfolio mit über 14 Gigawatt Kapazität
  • Frühere Profitabilität im Stromsegment ab 2027

TotalEnergies hat eine weitreichende Übernahme im europäischen Energiemarkt angekündigt. Der französische Konzern erwirbt 50 Prozent der flexiblen Stromerzeugungsplattform von EPH, dem Energieunternehmen des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. Die Transaktion hat einen Wert von 5,1 Milliarden Euro und wird vollständig in Aktien abgewickelt.

Im Gegenzug für die Anteile erhält EPH TotalEnergies-Aktien im Wert von 5,1 Milliarden Euro zu einem Preis von 53,94 Euro je Aktie. Damit wird Kretinsky mit rund 4,1 Prozent zu einem der größten Einzelaktionäre des französischen Energieriesen. Die beiden Partner bilden ein Gemeinschaftsunternehmen, das die Anlagen künftig gemeinsam verwalten wird.

Portfolio umfasst mehr als 14 Gigawatt Kapazität

Das übernommene Portfolio bringt beachtliche Dimensionen mit sich. Es umfasst mehr als 14 Gigawatt an Bruttokapazität über verschiedene flexible Erzeugungsanlagen hinweg, die entweder bereits in Betrieb oder im Bau sind. Der Schwerpunkt liegt auf Gaskraftwerken, ergänzt durch Biomasse-Anlagen und Batteriespeichersysteme.

Die Anlagen sind über mehrere westeuropäische Märkte verteilt, darunter Italien, Großbritannien, Irland, die Niederlande und Frankreich. Diese geografische Streuung dürfte TotalEnergies helfen, seine Position als integrierter Stromversorger in Europa auszubauen. Der Deal zielt darauf ab, erneuerbare Energien mit flexibler Stromerzeugung zu kombinieren, um steigende Nachfrage etwa aus dem Bereich der Rechenzentren zu bedienen.

TotalEnergies SE Aktie Chart

Positive Effekte auf Cashflow und Investitionsplanung

TotalEnergies erwartet unmittelbare finanzielle Vorteile durch die Transaktion. Der Konzern geht davon aus, dass der Deal sofort wertschöpfend für den freien Cashflow je Aktie wirken wird. Zudem verschiebt sich der Zeitpunkt, zu dem das Segment Integrated Power positive Barmittel beisteuert, von 2028 auf 2027 vor.

Als Folge der Übernahme senkt TotalEnergies seine jährlichen Netto-Investitionsausgaben um eine Milliarde Dollar auf 14 bis 16 Milliarden Dollar pro Jahr für den Zeitraum 2026 bis 2030. Der Abschluss der Transaktion wird für Mitte 2026 erwartet, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen.

Bleibt die Frage, wie sich die neue Partnerschaft mit Kretinsky entwickelt, der als einer der prominentesten Investoren Europas gilt und bereits Beteiligungen an Unternehmen wie dem Einzelhändler Casino aus Frankreich und Royal Mail hält. Die Anleger werden beobachten, ob die Integration der Anlagen wie geplant verläuft und die erhoffte Wertschöpfung tatsächlich eintritt.

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