Thyssenkrupp Nucera sieht im grünen Wasserstoff nach wie vor einen chancenreichen Mega-Trend. Entsprechend will die Thyssenkrupp-Tochter nun ihren Wachstumshebel in dem Bereich vergrößern.
Thyssenkrupp Nucera kauft Elektrolyse-Assets von GHS
So hat Nucera kürzlich einen Vertrag unterzeichnet, um wichtige Technologie-Assets des strauchelnden dänischen Unternehmens Green Hydrogen Systems (GHS) zu kaufen. GHS ist auf die Entwicklung von Hochdruck-Elektrolyseuren spezialisiert, mit denen grüner Wasserstoff via Öko-Strom produziert werden kann.
Der Zukauf beinhaltet geistiges Eigentum und ein Testzentrum inklusive eines funktionstüchtigen Prototyps am dänischen Standort Skive. „Mit dieser Akquisition bekräftigen wir unser Engagement für die grüne Energiewende und stärken gezielt unsere technologische Spitzenposition im Bereich Wasserstofftechnologien“, betonte Nucera-Chef Werner Ponikwar.
Ponikwar betont Vorteile für Nucera
Der Manager wies darauf hin, dass die von GHS entwickelte Elektrolyse-Technologie bei bis zu 35 bar Druck hocheffizient arbeite. Dies sei ein „entscheidender Vorteil für industrielle Anwendungen, in denen Wasserstoff meist in verdichteter Form benötigt wird.“ Mit der Technologie kann also ein zusätzlicher Prozessschritt vermieden werden.
„Das Testzentrum eröffnet uns zudem die Möglichkeit, unsere eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten deutlich schneller und praxisnäher voranzutreiben“, so Ponikwar weiter.
GHS in der Insolvenz
Zur Einordnung: Green Hydrogen Systems hatte kürzlich Insolvenz anmelden müssen – auch weil der Wasserstoffmarkt längst nicht so schnell zulegen konnte, wie ursprünglich erwartet wurde. Die Übernahme der Assets durch Nucera ist somit vom zuständigen Insolvenzverwalter und einigen Gläubigern abhängig – neben der behördlichen Überprüfung. Die Thyssenkrupp-Tochter rechnet trotzdem mit einem Abschluss der Transaktion noch im Spätsommer 2025.
Thyssenkrupp Nucera ist im Unterschied zu vielen anderen Elektrolyse-Unternehmen nicht nur auf Wasserstoff spezialisiert, sondern hat mit der Chlor-Alkali-Elektrolyse eine seit etlichen Jahren erfolgreiche Technologie im Portfolio, die vor allem für die Chemiebranche wichtig ist. Nucera kann somit besser als viele andere Elektrolyse-Aktien die noch herrschende Wasserstoff-Flaute kompensieren.
Thyssenkrupp Nucera ist inzwischen separat an der Börse notiert. Die Thyssenkrupp AG hält mit 50,2 % aber immer noch eine knappe Mehrheit. Finanzielle Details zum Kauf der GHS-Assets waren indes nicht bekannt.
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