Ganze drei Tage verhandelten ThyssenKrupp Steel und IG Metall über die Zukunft des Unternehmens. Aufgrund hoher Kosten und der immer härteren Konkurrenz aus Asien ging es im Prinzip einzig und allein darum, wo und wie weit bei der Stahltochter von ThyssenKrupp gespart werden soll.
Das Management will Kapazitäten deutlich verringern und Stellen kürzen. Die Gewerkschaft wollen dem so weit wie möglich entgegenwirken. Getroffen hat man sich nun bei einem Abbau von 11.000 Stellen, dies jedoch unter Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Der Sanierungstarifvertrag soll bis zum Jahr 2030 seine Gültigkeit behalten, noch müssen allerdings die Mitglieder von IG Metall dem Vorhaben zustimmen.
Bei ThyssenKrupp müssen alle sparen
Wer im Unternehmen bleibt, muss sich trotzdem auf weniger Einkommen einstellen. Das Weihnachtsgeld soll gekürzt werden und Urlaubsgeld gibt es in Zukunft gleich gar nicht mehr. Zudem sinkt die wöchtentliche Arbeitszeit den Plänen zufolge von 34 auf nur noch 32,5 Stunden.
Unternehmen und Gewerkschaft sprechen von einem guten Kompromiss, Euphorie herrscht allerdings nicht. Helfen sollen die Einsparungen dabei, Überkapazitäten abzubauen. In Bochum soll ein Werk ganz geschlossen werden, weitere Schließungen stehen jedoch erst einmal nicht an. Die Anleger bekommen aber weiterhin das klare Signal, dass ThyssenKrupp Stell sich auf Schrumpfkurs befindet, und das im hohen Tempo.
Die Anleger stört es gar nicht mehr
Thyssenkrupp Aktie Chart
Bloß gut, dass der Mutterkonzern heutzutage weit mehr zu bieten hat als nur schwächelnde Stahlgeschäfte, welche zudem seit Langem als eingepreist gelten. Dank hervorragender Aussichten bei Infrastruktur und Rüstung trieb es die Thyssenkrupp-Aktie im laufenden Jahr bisher um mehr als 180 Prozent aufwärts und erst in dieser Woche konnte bei 11,42 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markiert werden. Die Probleme beim Stahl spielen an der Börse keine große Rolle mehr.
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