Thyssenkrupp sieht sich in Sachen Nachhaltigkeit auf Kurs. Laut einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung hat die Stahlsparte des Industriekonzerns die Verifizierung gemäß des „Low Emission Steel Standards“ (LESS) erhalten.
Thyssenkrupp erhält D-Einstufung gemäß LESS
LESS ist ein neues, transparentes Kennzeichnungssystem für CO₂-arm produzierten Stahl, das erstmals eine einheitliche und vergleichbare Bewertung von Stahlprodukten nach ihrem Emissionsprofil ermöglicht. Bei der Klassifizierung von Stahlprodukten werden die bei der Herstellung verursachten CO2-Emissionen einbezogen. LESS gilt als erste einheitliche Regelung für klimafreundlichen Stahl in Deutschland.
Die Stahlkunden können dadurch schnell und unkompliziert erfassen, wie groß der ökologische Impact der Stahlprodukte ist, was sich auch auf den Klimafußabdruck der nachgelagerten Produkte auswirkt – z.B. auf Autos.
Thyssenkrupp selbst hat nach einer Prüfung des TÜV Nord gemäß der LESS-Anforderungen für seinen warmgewalzten Stahl die Label-Stufe „D“ erhalten. Die Einstufungen reichen von „Near Zero“ über „A“ bis „E“, wobei „E“ die höchsten Emissionswerte umfasst. Die Stufe „D“ beinhaltet eine klassische Hochofenroute mit einzelnen Effizienzmaßnahmen.
Konzern will künftig klimafreundlichen Stahl herstellen
Der Konzern sieht daher noch Luft nach oben. Künftig will Thyssenkrupp mit seinen innovativen Bluemint®-Produkten in die Kategorie „A“ kommen. Bluemint® setzt auf eine Kombination aus Direktreduktionsanlage und Einschmelzer.
Dabei wird das Eisenerz zunächst mit Wasserstoff oder Erdgas reduziert und anschließend in einem separaten Einschmelzprozess verflüssigt. Das Verfahren soll die CO2-Bilanz im Vergleich zum klassischen Hochofenverfahren deutlich verbessern.
Zunächst peilt Thyssenkrupp die Nutzung von Erdgas an, was dem Konzern eine „C“-Einstufung gemäß LESS einbringen könnte. Perspektivisch soll durch den Einsatz von nachhaltigem Wasserstoff „A“ bzw. „Near Zero“ erreicht werden. „Near Zero“ gilt als die beste LESS-Klasse.
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