Die Thyssenkrupp-Aktie sackt am Dienstagvormittag um über sechs Prozent ab und ist damit der mit Abstand schwächste Wert im Nebenwerteindex MDAX. Was steckt hinter dem Kursrücksetzer des Stahl- und Technologiekonzerns?
Ein Fonds verkauft seine Beteiligung
Es ist die Nachricht, dass sich der norwegische Pensionsfonds KLP, der die Renten der norwegischen Kommunalbediensteten verwaltet, von seinen Anteilen an Thyssenkrupp trennt. Grund für den Verkauf der Thyssenkrupp-Aktien sind die anhaltenden Geschäftsbeziehungen zwischen dem deutschen Konzern und Israel.
Letztlich blieb KLP keine andere Wahl, denn laut den Statuten des Fonds haben Unternehmen die Pflicht, Mitschuld an Verstößen gegen die grundlegenden Menschenrechte und das humanitäre Recht zu vermeiden. Nach einer Richtlinie des Fonds dürfen Unternehmen keine Waffen an Staaten in bewaffneten Konflikten verkaufen, die diese in einer Weise einsetzen, die schwerwiegende und systematische Verstöße gegen das für diese Konflikte geltende Völkerrecht darstellt.
Diesen Verstoß sehen die Norwegen im Gaza-Konflikt als gegeben. Thyssenkrupp besitzt seit vielen Jahren gute Geschäftsbeziehungen zum israelischen Militär und stattet die Marine mit Kriegsschiffen und U-Booten aus.
Wird ein weiterer Fonds folgen?
Das Volumen der von KLP verkauften Thyssenkrupp-Aktie hält sich mit rund 850.000 Euro allerdings in Grenzen. Was steckt dann hinter dem heutigen Kurssturz des deutschen Traditionskonzerns?
Es ist die große Sorge, dass mit dem norwegischen Staatsfonds ein wesentlich größerer Fonds dem Beispiel von KLP folgen wird. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 1.600 Milliarden Euro ist der Staatsfonds des skandinavischen Landes der größte Fonds der Welt. Ein Verkauf seiner Anteile könnte dem Kurs der Thyssenkrupp-Aktie weit größeren Schaden zufügen.
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