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Thyssenkrupp-Aktie: Ein harter Kurs!

Die Aktie von Thyssenkrupp kann von der Einigung auf einen Sparkurs in der Stahlsparte nicht profitieren. Davor aber hatte die Aktie bereits massiv angezogen.

Auf einen Blick:
  • Die Thyssenkrupp-Aktie startet mit einem deutlichen Abschlag in die neue Börsenwoche
  • Dabei soll ein Sanierungstarifvertrag die Stahlsparte wieder in die Gewinnzone bringen
  • Am Samstag war bekanntgeworden, dass man sich mit der IG Metall geeinigt hatte
  • Im Vorfeld jedoch war die Aktie um fast 25 Prozent gestiegen – auf ein Mehrjahreshoch

Liebe Leserin, lieber Leser,

die vergangene Börsenwoche befand sich die Aktie von Thyssenkrupp noch im Höhenflug. Ausgehend von 9,14 Euro am Freitag der vorvergangenen Woche zum Handelsschluss in Frankfurt, waren die Papiere des Industriekonzerns eine Woche später bis auf 11,41 Euro geklettert – ein Aufschlag von fast 25 Prozent, zugleich ein Mehrjahreshoch. In die neue Woche aber startet die Thyssenkruppaktie mit einer deutlichen Korrektur auf aktuell 10,87 Euro. Dabei hat das Unternehmen nun einen möglicherweise entscheidenden Schritt getan.

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Sanierungstarifvertrag für Thyssenkrupp Steel steht

Denn wie seit Samstag bekannt ist, hat die Stahltochter des kriselnden Industriekonzerns auch tatsächlich Nägel mit Köpfen gemacht: Ein bis 2030 gültiger Sanierungstarifvertrag soll die defizitäre Thyssenkrupp Steel laut Medienberichten wieder in die Gewinnzone bringen. Nach dem mit der IG Metall ausgehandelten Kompromiss, wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben – wohl aber einen Abbau von insgesamt 11.000 Stellen.

Nach drei Tagen Verhandlungen einigten sich demnach Vertreter der Arbeitnehmer und des Vorstands auf die Eckpunkte des Sanierungstarifvertrags, wie unter anderem tagesschau.de meldete. „Das Urlaubsgeld soll gestrichen und das Weihnachtsgeld reduziert werden“, so der Bericht. Außerdem werde die Wochenarbeitszeit auf 32,5 Stunden reduziert. Bisher liegt diese demnach bei bis zu 34 Stunden. „Dadurch dürften viele Beschäftigte künftig weniger verdienen“, heißt es.

IG Metall spricht von „tragfähigem Kompromiss“

Mit Blick auf den Sanierungstarifvertrag sprach Marie Jaroni vom Vorstand laut des Nachrichtenmagazins Spiegel „von einem wichtigen Meilenstein“ für die Zukunftsfähigkeit von Thyssenkrupp Steel. „Wir bauen überschüssige Kapazitäten ab, verbessern die Effizienz und können so ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau erzielen“, wird Jaroni zitiert.

  • Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, sprach von einem tragfähigen Kompromiss
  • Dieser enthalte dem Gewerkschafter zufolge aber „für beide Seiten schmerzhafte Elemente“

Damit der Tarifvertrag in Kraft treten kann, bedarf es noch der Zustimmung der IG-Metall-Mitglieder beim Stahlhersteller. Die Konzernmutter Thyssenkrupp müsse indes die Finanzierung sicherstellen, heißt es. IG Metall und Thyssenkrupp Steel Europe haben laut dpa „damit einen Schritt in Richtung Verselbstständigung des größten deutschen Stahlkonzerns gemacht“.

Thyssenkrupp-Kursziele gehen weit auseinander

Konzernchef Miguel Lopez wolle das konjunkturanfällige Werkstoffgeschäft in ein 50:50-Joint-Venture mit einer Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky führen, der bereits 20 Prozent der Anteile halte. Was dies für den künftigen Kursverlauf der Aktie bedeutet, darin sind sich die Analysten völlig uneins. Dies zeigen allein die Kursziele, die seit Mai für Thyssenkrupp aufgerufen worden waren:

  • Baader Bank: 12,50 Euro,
  • Deutsche Bank: 9,00 EUR
  • JP Morgan: 6,50 EUR

Während die Baader Bank Mitte Juni also noch Luft nach oben sah, was sich in der Folge bestätigen sollte, war JP Morgan extrem kritisch. Analyst Dominic O’Kane hob in seiner Studie nach den Zahlen zum 2. Quartal Mitte Mai das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) hervor, das die Erwartungen verfehlt habe. Auch wenn die Prognose für das Geschäftsjahr unverändert bleibe, dürfte dies Kürzungen an den Marktschätzungen nach sich ziehen, so seine Einschätzung damals.

Analyst sieht Chancen und Bedrohung bei Thyssenkrupp

Christian Obst von der Baader Bank sah im Juni hingegen das Portfoliomanagement des Industriekonzerns „als einen Kurstreiber“ an. Es sei sinnvoll, dass Thyssenkrupp mehr unabhängige Geschäftseinheiten anstrebe, da das Konzept eines integrierten Industriekonglomerats nicht erfolgreich gewesen sei. Als Bedrohung allerdings sieht der Analyst die Unsicherheit über den Liquiditätsbedarf für die laufende Restrukturierung und die Transformation des Stahlgeschäfts.

Wie er und andere Experten nun die Einigung auf den Sparkurs in genau dieser Sparte einordnen, ist unklar. Bislang hat sich nach der Einigung kein Analyst zu Wort gemeldet.

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