Thyssenkrupp-Aktie: Die große Unbekannte!

An der Aktie von Thyssenkrupp scheiden sich die Geister. Wird sie mittelfristig zulegen oder nicht? Die Stahlsparte bleibt das Sorgenkind des Industriekonzerns.

Auf einen Blick:
  • Mehrere Analysten hatten sich zuletzt zur Thyssenkrupp-Aktie gemeldet
  • In ihrer Einschätzung allerdings liegen die Beobachter deutlich auseinander
  • Die Kursziele für den Industriekonzern reichen von 7,70 Euro bis 12,50 Euro
  • Wird sich für die kriselnde Stahlsparte eine Lösung finden lassen?

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von Thyssenkrupp bleibt die große Unbekannte. Das lässt sich weniger am aktuellen Kursstand ablesen, als an den Erwartungen der Analysten. Sie sind sich beim im Umbruch befindlichen Industriekonzern alles andere als einig. Wenngleich sich gleich mehrere institutionellen Beobachter im zurückliegenden Monat zur Thyssenkrupp-Aktie geäußert haben, auf einen gemeinsamen Nenner kamen sie nicht. Dies wird allein an den aufgerufenen Kurszielen deutlich.

So hat sich laut finanzen.net zuletzt die US-Bank JP Morgan an einer Prognose gewagt – mit wenig optimistischer Haltung: Sie hat das Kursziel für Thyssenkrupp am 7. November zwar von 6,30 auf 7,70 Euro angehoben, aber die Einstufung angesichts des überschaubare, fairen Werts lediglich auf „Neutral“ belassen. Analyst Dominic O’Kane sprach in seiner Neubewertung von einer „Europäischen Renaissance“ in der Stahlbranche.

Unterschiedliche Kursziele für Thyssenkrupp

Der Analyst reagierte damit dem Vernehmen nach auf die neuen EU-Pläne zur Abschirmung der Branche, womit die Importe 2026 um mehr als 40 Prozent gesenkt werden sollen. In Verbindung mit dem gleichzeitig ab Januar geltenden CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) werde dies zum „Game-changer“ für die Branche.

  • Statt in Thyssenkrupp würde er sein Geld in andere Branchentitel investieren
  • O’Kane sprach für ArcelorMittal und Voestalpine neue Empfehlungen aus

Weit mehr Potenzial entdeckt das Analysehaus Jefferies, das sein Kursziel für Thyssenkrupp nach der Abspaltung und dem Börsengang der Sparte TKMS Ende Oktober zwar gesenkt und die Einstufung ebenfalls auf „Hold“ belassen hatte. Allerdings geht Analyst Tommaso Castello von noch immer 11,00 Euro statt zuvor 11,50 Euro aus – ein großer Unterscheid zu JP Morgan. Er sehe auf dem aktuellen Kursniveau nur noch „begrenztes Aufwärtspotenzial“, schrieb er in seiner vorliegenden Studie.

Wird Jindal Thyssenkrupp Steel retten?

Weit positiver bewertete die Baader Bank die Aktie: Sie hatte, allerdings bereits im September, die Einstufung für Thyssenkrupp auf „Buy“ mit einem Kursziel von 12,50 Euro belassen. Mit dem Übernahmeangebot des indischen Stahlkonzerns Jindal Steel für Thyssenkrupp Steel habe ein strategischer Käufer die Bühne betreten, schrieb Christian Obst damals laut Medienberichten. Das sei eine interessante Entwicklung, allerdings gebe es noch keine finanziellen Details.

Der indische Konzern hatte ein unverbindliches Angebot zur Übernahme der Stahlsparte von Thyssenkrupp vorgelegt. Der Verkauf könnte laut Beobachtern eine Lösung für das  kriselnde Segment darstellen, da Jindal Steel Investitionen in energieeffiziente Anlagen verspricht und einen strategischen Aufbau seiner europäischen Präsenz verfolgt. Die Thyssenkrupp AG prüft das Angebot derzeit mit Blick auf die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, die grüne Transformation und die Beschäftigung an den Standorten.

Neuer Head of External Communications

Derweil hat Thyssenkrupp laut PR Report Leif Erichsen jüngst zum „Head of External Communications“ berufen. Seit dem 1. November verantworte dieser außer der Konzernpressestelle auch die Finanzkommunikation mit dem Geschäftsbericht. Zudem fungiere Erichsen als Schnittstelle zur politischen Kommunikation des Konzerns. Er berichtet demnach an den Head of Communications, Frank Grodzki, während Erichsens Vorgänger Konrad Böcker als SVP Communications zu Thyssenkrupp Automotive Technology gewechselt sei.

Von 2017 an arbeitete der PR-Mann dem Bericht zufolge für das Düsseldorfer Energieunternehmen Uniper, wo er zuletzt die externe und die Nachhaltigkeitskommunikation verantwortet habe. Anfang September 2021 sei er Pressechef bei Eon geworden. Aus Sicht des wankenden Konzerns aber wohl noch bedeutender: Zuvor war Erichsen unter anderem Pressesprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg – und sollte sich mit Krisenkommunikation also auskennen.

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