Thyssenkrupp hat die Hochs aus dem Jahr 2021 erreicht, wurde dort jedoch abgewiesen und hat seitdem fast 20 % verloren. Durch die jüngsten Einigungen mit der IG Metall sowie neue Chancen durch den geplanten Börsengang könnte der Kurs jedoch wieder Auftrieb erhalten.
Stahlkrise, IG Metall und ein Börsengang
Im Jahr 2025 wird Thyssenkrupp einen grundlegenden Wandel durchleben. Insbesondere hat die Steel Europe-Sparte mit einer schwachen Konjunktur, hohen Energiekosten und Billigimporten aus Asien zu kämpfen. Die Firma muss wegen des Defizits drastische Maßnahmen ergreifen. Bis zu 11.000 Stellen könnten wegfallen, Standorte schließen und in den Tarifverhandlungen werden zusätzliche Einsparungen erörtert. Außerdem machen US-Zölle das Exportgeschäft schwieriger, während der Wettbewerb durch asiatische Anbieter in Europa wächst. Thyssenkrupp treibt in allen Segmenten die Restrukturierung und Kostensenkung im Rahmen des APEX-Programms voran, um wieder nachhaltig profitabel zu werden. Die hohe Abhängigkeit von der globalen Wirtschaftslage und die andauernden Unsicherheiten durch Handelskonflikte machen die Planung jedoch erheblich schwieriger.
Zur selben Zeit entstehen neue Chancen. Thyssenkrupp wird als Vorreiter in den Bereichen Wasserstoffwirtschaft und nachhaltige Industrieprozesse angesehen. Langfristig kann diese Position neue Märkte erschließen und Fördermittel sichern. Der geplante Börsengang der Marinesparte zwischen Herbst 2025 und Frühjahr 2026 erhielt die Zustimmung der Aktionäre und soll das Unternehmen in eine schlankere Industrieholding verwandeln. Marine Systems profitiert von steigenden Verteidigungsausgaben in Europa, Thyssenkrupp will 51 % der Anteile behalten, während 49 % an die Aktionäre gehen. Das APEX-Programm liefert erste Erfolge, und Milliardenförderungen für Dekarbonisierung sowie Inlandsfertigung unterstützen die Investitionen zusätzlich.
Auch personell wurden Weichen gestellt. Die IG Metall und das Management einigten sich auf einen harten Sparkurs in der Stahlsparte, inklusive Streichung von Urlaubsgeld, Reduktion der Wochenarbeitszeit und umfangreichem Personalabbau. Außerdem schließt der Standort Bochum im Jahr 2028. Vorstand Miguel López bezeichnet 2025 als Übergangsjahr, in dem strategisch und finanziell entscheidende Schritte erfolgen.
Im Chart zeigt sich aktuell ein stabiles Bild. Die Thyssenkrupp-Aktie hat seit Jahresbeginn 2025 deutlich an Stärke gewonnen und liegt zum aktuellen Kurs rund 150 % im Plus. Da der Markt jedoch an einer wichtigen Widerstandszone nach unten gedreht hat, könnte sich ein erneuter Rücksetzer entwickeln. In diesem Fall wäre die Unterstützungszone besonders interessant. Hier das Ganze im 2-Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/Q4EjcTm0/
Meine Idee aus dem Thyssenkrupp-Chart
Geht man von weiter fallenden Kursen aus und erreicht der Markt erneut die Widerstandszone, könnte sich daraus eine Short-Chance ergeben. Ich rechne jedoch zunächst mit einem Rücksetzer und würde genau beobachten, wie sich der Markt an den letzten Verlaufstiefs und an der Unterstützungszone verhält.
Hält sich der Kurs dort und kommt spürbare Stärke in den Markt, könnte das eine Kaufgelegenheit sein, um von weiter steigenden Kursen zu profitieren. Eine Short-Position würde ich hingegen erst in Betracht ziehen, wenn der Kurs die Unterstützungszone klar unterschreitet und zusätzlich die Trendlinie bricht.
Ihr Konrad
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