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Thyssenkrup-Aktie: Weniger schlimm als befürchtet!

Die Aktie von Thyssenkrupp hat seit Wochenbeginn auf hohem Niveau wieder etwas nachgegeben. Dafür gab es gute Nachrichten für die Beschäftigten der Automotive-Sparte.

Auf einen Blick:
  • Die Thyssenkrupp-Aktie hat nach ihrem kleinen Kurssprung den Zugewinn wieder abgegeben
  • An anderer Stelle allerdings gab es eine positive Nachricht – vor allem für die Beschäftigten
  • Die Automotiv-Sparte des Konzerns streicht in Baden-Württemberg offenbar weniger Stellen
  • Bei Thyssenkrupp Steel allerdings geht es weiter um den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen

Liebe Leserin, lieber Leser,

in die neue Börsenwoche war die Aktie von Thyssenkrupp noch mit einem kleinen Kurssprung gestartet. Angetrieben von steigenden Preisen für Eisenerz und Stahl, wohl aufgrund des geplanten, weltweit größten Wasserkraftwerk in Tibet, waren die Papiere von Salzgitter, Klöckner & Co und Thyssenkrupp am Montag deutlich gestiegen; die Aktie der Essener von zuvor 10,84 auf bis zu 11,61 Euro – ein Anstieg um gut sieben Prozent. Mittlerweile aber haben die Papiere des Industriekonzerns den gesamten Zugewinn wieder abgegeben, notieren aktuell bei 10,80 Euro. Dafür gab es an anderer Stelle eine gute Nachricht, zumindest für die Beschäftigten: In einer Sparte kommt es offenbar weniger schlimm als befürchtet.

Thyssenkrupp Automotive streicht weniger Stellen

Denn wie der SWR berichtet, streicht Thyssenkrupp in der Automotiv-Sparte an seinen beiden Standorten in Heilbronn sowie in Weinsberg (Kreis Heilbronn) und Mühlacker (Enzkreis) lediglich 132 Stellen. Das teilte eine Unternehmenssprecherin dem Sender mit. „Ursprünglich wurde im Mai ein Abbau von 230 Stellen angekündigt, da die Nachfrage nach Karosserieteilen gesunken war“, so der Bericht. Mehr noch: Bei thyssenkrupp Automotive Body Solutions in Leingarten (Kreis Heilbronn) werden demnach sogar 16 neue Stellen geschaffen.

Die Gewerkschaft sei mit dem Ergebnis zufrieden. Stefan Reiner von der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm bezeichnete das Ergebnis laut SWR „als einen Erfolg“. Dennoch sei die Zahl der abgebauten Stellen größer als es die Zahl von 132 suggeriert, da in den vergangenen Monaten diverse Stellen beim Automobilzulieferer in Baden-Württemberg nicht mehr nachbesetzt worden seien.

  • Der Stellenabbau soll bis Ende September abgeschlossen sein, heißt es
  • Aktuell seien an den vier Standorten rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt

Harter Sparkurs bei Thyssenkrupp Steel

An anderer Stelle, der Stahl-Sparte, fährt Thyssenkrupp einen weitaus härteren Kurs. Dort plant der Konzern einen drastischen Stellenabbau, rund 11.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen. Damit würde sich die Belegschaft von derzeit 26.300 auf etwa 16.000 reduzieren. Der Standort Bochum soll 2028 geschlossen werden. Die vorgesehene Schließung des Werks in Kreuztal-Eichen ist hingegen vorerst vom Tisch.

IG Metall und das Management von Thyssenkrupp Steel Europe hatten sich vor drei Wochen auf einen Sanierungstarifvertrag bis 2030 geeinigt. Ziel ist es, das defizitäre Unternehmen wieder profitabel zu machen. Vereinbart wurden ein sozialverträglicher Stellenabbau sowie der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Im Gegenzug entfallen jedoch das Urlaubsgeld, das Weihnachtsgeld wird gekürzt und die Wochenarbeitszeit auf 32,5 Stunden reduziert.

Es sei „ein wichtiger Meilenstein“

Die Stahlkrise ist laut Thyssenkrupp auf die schwache Nachfrage, hohe Energiekosten und Billigimporte aus Asien zurückzuführen. Mit Blick auf den Sanierungstarifvertrag sprach Vertriebs- und Transformationsvorständin Marie Jaroni von „einem wichtigen Meilenstein“ für die Zukunftsfähigkeit von Thyssenkrupp Steel.

„Wir bauen überschüssige Kapazitäten ab, verbessern die Effizienz und können so ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau erzielen“, wurde die Managerin zitiert.

  • Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, sprach von einem tragfähigen Kompromiss
  • der für beide Seiten allerdings „schmerzhafte Elemente“ enthalte, so Giesler.

Thyssenkrupp: Sanierungs-Abschluss bis Ende Septemer

Zugleich haben sich beide Parteien auf Eckpunkte der für die Sanierung erforderlichen betrieblichen Vereinbarungen verständigt, wie etwa einen Interessensausgleich und Sozialplan. Diese sollen laut bis Ende September detailliert ausgearbeitet und abgeschlossen werden. „Erklärtes Ziel beider Parteien ist und bleibt es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden“, heißt es.

Kleine Einschränkung: Die Umsetzung des Vertragswerks stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die IG Metall-Mitglieder bei Thyssenkrupp Steel sowie einer noch ausstehenden Vereinbarung über die zukünftige Finanzierung des Unternehmens, heißt es. Trotz Unwägrbarkeiten hat die Thyssenkrupp-Aktie sich binnen eines Jahres im Wert fast verdreifacht.

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