Wer gedacht hat, die Telekom würde sich nach der großen KI-Ansage mit Nvidia erstmal entspannt zurücklehnen, liegt daneben wie ein Funkmast im Sturm. Der Konzern schiebt weiter an und schaltet erneut frische Mobilfunkstandorte live. Während an der Börse viele lieber über glänzende KI-Träume reden, baut die Telekom einfach still weiter Beton für die digitale Grundversorgung. Das wirkt nicht spektakulär, doch genau solche Basisarbeit hat schon manchem Tech-Riesen langfristig den Rücken freigehalten. Die Frage ist nur: Zündet das am Ende auch für die Telekom Aktie?
Ausbau ohne Schnickschnack
134 neue Standorte hier, deutlich mehr Kapazität an 466 bestehenden Anlagen dort — das ist schlicht Handwerk und kein Marketing-Konfetti. Dazu inzwischen rund 17.000 5G-Antennen im 3,6-GHz-Band und 5G-Abdeckung für etwa 99 Prozent der Haushalte, so heißt es in der gestrigen Pressemitteilung. Klingt trocken, aber am Ende geht es darum, dass Videos nicht ruckeln, Firmen nicht fluchen und Behörden nicht wieder Faxgeräte rausholen müssen.
Bis 2030 will die Telekom einen Großteil ihrer Standorte per Glasfaser anbinden, also superschnelle Datenleitungen direkt an die Funkmasten bringen. Mobilfunk und Festnetz sollen zusammenlaufen, damit auch abgelegenere Ecken mehr Speed bekommen. Klingt nach langer Strecke, aber wer die Branche kennt, weiß: Infrastruktur ist Marathon, nicht Sprint.
Ganz ohne Konkurrenz läuft das nicht: Vodafone und Telefónica schrauben ebenfalls fleißig. Wer hier schläft, verliert Kunden – das hat die Vergangenheit gezeigt, und zwar schmerzhaft. Geschäftskunden und Behörden achten auf Zuverlässigkeit, nicht auf bunte PowerPoint-Folien.
Blick zurück – und nach vorn
Wir hatten berichtet, wie die Telekom zusammen mit Nvidia ein KI-Rechenzentrum in München anschiebt und wie das US-Geschäft zuletzt Druck auf den Kurs gebracht hat. Jetzt zeigt der Konzern die andere Seite: weniger Show, mehr Schrauben und Kabel. Entscheidend wird, ob dieser Mix aus Bodenarbeit und Zukunftsplänen irgendwann auch im Kursbild sichtbar wird – oder ob Anleger noch Geduld brauchen.
Charttechnisch sieht das gerade alles andere als rosig aus. Das Papier Aktie hat die 28-Euro-Marke zerrissen wie altes Papier und ist auf ein frisches 52-Wochen-Tief gerutscht – das sitzt. Wir reden hier über Kursniveaus, die man zuletzt im Oktober 2024 gesehen hat. Der Trend zeigt nach unten, Punkt. Dazu kommt der Druck aus den USA, wo T-Mobile zuletzt auch nicht gerade Jubelstürme ausgelöst hat. Kurz gesagt: Solange die Aktie nicht wieder stabil über 28 Euro klettert, bleibt das ein zäher Acker. Bis dahin heißt es: Bodenarbeit statt Raketenstart – und der Markt wartet auf ein echtes Lebenszeichen.
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