Die Aktie von Tegna geriet am Montag unter Druck und fiel um rund 4 Prozent auf 19,23 Dollar. Auslöser war eine Äußerung von Präsident Donald Trump am Sonntag, der sich in einem Beitrag auf Truth Social gegen eine Aufhebung der bestehenden Eigentumsgrenzen für TV-Sender aussprach. Diese Lockerung wäre jedoch Voraussetzung dafür, dass die geplante Übernahme von Tegna durch Nexstar Media im Volumen von 3,54 Milliarden Dollar genehmigt werden kann.
Nach den aktuellen Regeln der Federal Communications Commission darf ein Unternehmen nur Sender besitzen, die maximal 39 Prozent der US-Haushalte erreichen. Die Kombination von Nexstar und Tegna würde allerdings etwa 60 bis 80 Prozent der amerikanischen Haushalte abdecken. Nexstar hatte erst vergangene Woche den formellen Antrag bei der FCC eingereicht, um die Übertragung der Sendelizenzen von Tegna zu erwirken.
Trump warnt vor Expansion der Mediennetzwerke
In seinem Beitrag kritisierte Trump insbesondere die großen Fernsehsender NBC und ABC scharf und bezeichnete sie als „virtuellen Arm der Demokratischen Partei“. Er schrieb: „KEINE EXPANSION DER FAKE NEWS NETZWERKE. Wenn überhaupt, macht sie KLEINER!“ Diese Aussage steht im direkten Widerspruch zu den Positionen von FCC-Vorsitzendem Brendan Carr, der sich für eine Abschaffung der 39-Prozent-Grenze ausgesprochen hat.
Die Äußerungen des Präsidenten könnten die regulatorische Prüfung der Transaktion erheblich erschweren. Neben der FCC-Genehmigung muss der Deal auch noch eine kartellrechtliche Prüfung durch das Justizministerium durchlaufen. Wie stark Trumps öffentliche Kritik die Entscheidungsfindung der Behörden beeinflussen wird, bleibt abzuwarten.
Tegna Inc. Aktie Chart
Nexstar-Aktie ebenfalls unter Druck
Auch die Aktie von Nexstar Media reagierte negativ auf die Entwicklung und verlor 4,5 Prozent. Für beide Unternehmen steht viel auf dem Spiel: Die Übernahme würde Nexstar zur dominierenden Kraft im Bereich lokaler Fernsehsender machen und die geografische Reichweite erheblich ausweiten.
Die Tegna-Aktionäre hatten dem Deal bereits zugestimmt. Ob die regulatorischen Hürden nun unüberwindbar werden oder ob sich doch noch ein Kompromiss finden lässt, dürfte in den kommenden Wochen klarer werden.
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