Ein Rücksetzer mit Signalwirkung? Trotz eines positiven Ausblicks rutschte die Aktie von Super Micro Computer nach den Zahlen vorbörslich zunächst um 9% ab. Die naheliegendste Erklärung: Das Unternehmen lieferte beim Gewinn weniger als erwartet. Gleichzeitig hob der Vorstand aber die Umsatzprognose deutlich an. Anleger stehen nun vor der klassischen Tech-Frage: kurzfristiger Margendruck oder langfristige Wachstumsstory?
Umsatzrakete dank KI-Boom
Super Micro bleibt einer der größten Profiteure des KI-Trends. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 erzielte der Server-Spezialist einen Umsatz von 5 Mrd. USD, verfehlte damit aber die Prognose von 6 bis 7 Mrd. USD. Der Fehlbetrag erklärt sich laut CEO Charles Liang vor allem durch zeitlich verschobene Bestellungen großer Cloud-Kunden – ein logistisches Problem, kein Nachfragethema.
Der Ausblick überzeugt: Für das laufende Quartal erwartet Super Micro 10 bis 11 Mrd. USD Umsatz, weit über den Analystenschätzungen. Für das Gesamtjahr 2026 rechnet das Management mit mindestens 36 Mrd. USD Erlösen, 3 Mrd. USD mehr als zuvor.
NVIDIA-Deal sorgt für volle Auftragsbücher
Ein entscheidender Wachstumstreiber ist die Integration der neuen NVIDIA Blackwell Ultra-Systeme. Super Micro meldet Aufträge über 13 Mrd. USD, darunter den größten Deal der Unternehmensgeschichte. Diese Systeme bilden die Basis für Hyperscaler und KI-Rechenzentren weltweit.
Im Moment fährt das Unternehmen seine Kapazitäten massiv hoch. Neue Werke in den USA, Taiwan, Malaysia, den Niederlanden und bald im Nahen Osten sollen die Produktion auf bis zu 6.000 Serverracks pro Monat erhöhen. Der Konzern fokussiert sich dabei in erster Linie auf „Data Center Building Block Solution (DCBBS)“, einem modularen Konzept, das langfristig höhere Margen verspricht.
Super Micro Computer, Inc. Aktie Chart
Ein Wermutstropfen
Trotz Rekordaufträgen bleibt die Kehrseite sichtbar: Die Bruttomarge sank auf 9,5%, die operative Marge auf 5,4%. Hinzu kommt ein negativer Free Cashflow von 950 Mio. USD, bedingt durch den Aufbau von Lagerbeständen für Großprojekte. CFO David Weigand sprach von „notwendigen Investitionen“, um die bevorstehenden Auslieferungen abzusichern.
Analysten reagierten gemischt. Während sie die Wachstumsdynamik loben, verweisen sie auf die Gefahr, dass Umsatz und Margen nicht im Gleichschritt wachsen. Mizuho-Analyst Gregg Moskowitz sprach von „beeindruckender Nachfrage, aber realem Druck auf die Profitabilität“.
Langfristig sieht Super Micro seine Zukunft als zentraler Infrastrukturanbieter für KI-Rechenzentren. Der geplante Umsatzsprung von 5 auf 36 Mrd. USD in nur einem Jahr unterstreicht das Potenzial. Doch kurzfristig gilt es, das Gleichgewicht zwischen Wachstum, Marge und Cashflow wiederzufinden.
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