Super Micro Computer-Aktie: Baden gegangen?

Sichtlich erfreut teilten Super Micro Computer am Dienstag mit, von Intel eine Zertifizierung für eine neue Immersionskühlungslösung erhalten zu haben. Bei einer solchen wird ein Server einfach ausgedrückt direkt in eine nichtleitende Flüssigkeit getaucht, was die Kühlung verbessern und Gerätschaften zur Luftkühlung überflüssig machen soll.

Super Micro Computer verspricht, dass sich auf diese Weise die Energieeffizienz erhöhen lässt, der Strombedarf sinkt und damit auch Kosten geringer ausfallen. Doch während Super Micro Computer Server baden schickt, passierte das gleiche am Dienstag mit der eigenen Aktie. Sie gab um 3,7 Prozent auf 47,20 US-Dollar nach.

Super Micro Computer: Mieses Timing?

Nun liegen solche Bewegungen noch ungefähr im Rahmen der normalen Schwankungsbreite der Super Micro Computer-Aktie. Es ist aber bezeichnend, dass das Thema von den Anteilseignern herzhaft ignoriert wurde. Das dürfte kein Zufall sein, denn geeignet ist das Ganze eben nur für Server mit Intel-Xeon-Prozessoren.

Letztere haben derzeit noch eben so die Marktführerschaft, doch die Marktanteile befinden sich seit Jahren im Sinkflug. Wer etwas auf sich hält, der baut neue Maschinen heute mit Ryzen-Prozessoren von AMD, um es etwas überspitzt auszudrücken. Die Märkte erkennen da zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur ein überschaubares Potenzial.

Super Micro Computer Aktie Chart

Die Richtung stimmt

Dennoch ist es natürlich eine gute Sache, wenn Super Micro Computer den Stromverbrauch von Servern mit innovativen Kühlungslösungen senkt und trotz des kleinen Rücksetzers befindet sich der Aktienkurs noch auf dem richtigen Weg, wenn auch in einem gemächlichen Tempo. Profitieren kann der Titel vom wieder aufgeflammten KI-Hype. So stark wie noch vor zwei Jahren treibt dies den Kurs allerdings längst nicht mehr an. Dafür ist auch die Konkurrenz mittlerweile zu stark.