Das Unternehmen von Michael Saylor hat seine aggressive Bitcoin-Kaufstrategie unterbrochen. In der Woche vom 15. bis 21. Dezember erwarb Strategy trotz Aktienverkäufen keine weiteren Kryptowährungen. Stattdessen baute der weltweit größte Unternehmensinhaber von Bitcoin seine Cashreserven auf 2,19 Milliarden Dollar aus. Die Aktie reagierte mit einem Plus von über zwei Prozent, doch die Anleger dürften sich fragen: Was steckt hinter dieser Strategie-Änderung?
Die Pause kommt überraschend, denn noch Anfang Dezember zeigte sich Strategy extrem kauffreudig. Zwischen dem 1. und 7. Dezember schnappte sich das Unternehmen 10.624 Bitcoin-Einheiten für knapp eine Milliarde Dollar. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 90.615 Dollar pro Token. Diese Einkaufstour markierte eine Trendwende, nachdem Strategy Ende November nur minimale Mengen erworben hatte. Die Botschaft war klar: Saylor nutzte den Kursrückgang für Zukäufe.
Turbulentes Marktumfeld belastet
Bitcoin selbst befindet sich in schwierigem Fahrwasser. Die führende Kryptowährung ist von ihrem Oktober-Rekordhoch um mehr als 30 Prozent abgestürzt und dümpelt seit über einem Monat um die 90.000-Dollar-Marke. Für Strategy bedeutet dies fehlende Wachstumskatalysatoren. Die Aktie hat in diesem Jahr bereits 42 Prozent verloren, vom Juli-Höchststand sogar 61 Prozent. Analysten diskutieren intensiv, ob das Geschäftsmodell nachhaltig ist oder ob sich hier eine gefährliche Blase aufbaut.
MicroStrategy Aktie Chart
Finanzierung durch Aktienverkäufe
Strategy finanziert seine Bitcoin-Käufe hauptsächlich durch den Verkauf eigener Aktien. In der Woche ohne Kryptowährungskäufe veräußerte das Unternehmen dennoch über 4,5 Millionen Papiere und nahm 747,8 Millionen Dollar ein. Diese Mittel flossen in die Cashreserven, die für Dividendenzahlungen auf Vorzugsaktien und Zinsverpflichtungen gedacht sind. Kritiker sehen darin eine problematische Verwässerung der Anteile, während Befürworter auf das langfristige Potenzial von Bitcoin verweisen.
Das Unternehmen hält mittlerweile 671.268 Bitcoin zu einem durchschnittlichen Einstandspreis von 74.972 Dollar. Bei aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von rund 60 Milliarden Dollar. Diese Position macht Strategy zum unangefochtenen Marktführer unter den Bitcoin-Unternehmenshaltern und verleiht dem Konzern erheblichen Einfluss auf die Kryptowährungsmärkte.
Analysten uneins
Analysten von Cantor Fitzgerald betonten, dass Strategy Bitcoin dann kauft, wenn es wertsteigernd wirkt, unabhängig vom aktuellen Preis. Das Haus reduzierte allerdings sein Kursziel von 560 auf 229 Dollar. TD Cowen dagegen bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 500 Dollar und sieht die jüngsten Käufe positiv, falls Bitcoin wieder zu neuen Höchstständen ansetzt. Für Anleger bleibt Strategy ein hochspekulatives Investment, das eng an die Entwicklung des Kryptomarktes gekoppelt ist.
MicroStrategy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue MicroStrategy-Analyse vom 22. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten MicroStrategy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für MicroStrategy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
