Liebe Leserinnen und Leser,
die Kryptomärkte haben 2025 ein Bild abgegeben, das mit den Entwicklungen an den globalen Aktienmärkten so gar nicht übereinstimmt. Während der S&P 500 seit Jahresbeginn rund +16% zulegen konnte und der Nasdaq nach einem zwischenzeitlich schwachen Frühjahr sogar neue Rekorde erreichte, blieben Bitcoin und Ethereum über weite Strecken auffallend blass. Bitcoin kommt in US-Dollar gerechnet aktuell auf etwa -3,3% seit Jahresbeginn, während Ethereum sogar mit ca. 6,7% im Minus notiert.
Damit hat sich eine ungewöhnliche Entkopplung gegenüber den Vorjahren herausgebildet: Aktien ziehen an, Krypto tritt auf der Stelle oder fällt zurück. Viele Anleger haben diese Divergenz als Zeichen dafür interpretiert, dass Kryptowährungen ihren großen Zyklus hinter sich haben könnten und befürchten schon den nächsten Krypto-Winter. Tatsächlich spricht aber einiges dafür, dass genau diese Schwäche nun zur Grundlage einer Jahresendrally werden kann.
Institutionelle Anleger setzen auf Kryptos zur Depotbeimischung
Denn nach Monaten von Seitwärtsbewegung oder rückläufigen Kursen, dürften sich die meisten Verkaufswilligen aus Kryptowährungen verabschiedet haben. Über Monate herrschte eine Art Lethargie, in der nur wenige größere Investoren bereit waren, neue Engagements aufzubauen. Doch eine Rally beginnt selten in den Wochen, in denen Stimmung und Nachrichtenlage glänzen. Sie entsteht am Marktboden, wenn die breite Masse noch abwartet und die Nachfrage schrittweise wieder zunimmt. Genau diese Bewegung lässt sich nun beobachten.
Eines der deutlichsten Signale kommt aus dem institutionellen Bereich. Banken, Stiftungen und Family Offices setzen vermehrt auf Krypto zur Depotbeimischung. Die Bank of America etwa hat vor wenigen Tagen bestätigt, dass vermögende Kunden mit entsprechender Risikoeignung künftig 1 bis 4% ihres Portfolios in Bitcoin-ETFs allokieren können. Das ist keine einmalige Kaufempfehlung, sondern ein strukturelles Freischalten einer neuen Assetklasse, die zuvor in vielen großen Vermögensverwaltungen de facto blockiert war. Man darf diesen Schritt nicht missverstehen: Es handelt sich nicht darum, dass Bank of America automatisch vier Prozent aller Portfolios in Bitcoin steckt. Die Bank eröffnet ihren Beratern aber offiziell den Weg, Krypto als festen Bestandteil einer langfristigen Vermögensstrategie vorzuschlagen.
Ungleichgewicht: Halving verringert Bitcoin-Angebot – Zinssenkungen steigern Bitcoin-Nachfrage
Parallel dazu sind die ETF-Ströme wieder ins Positive gedreht. Mehrere US-Spot-Produkte verzeichneten zuletzt Nettozuflüsse zwischen 50 und 150 Millionen Dollar am Tag – weit entfernt von den Rekordmonaten früherer Zyklen, aber ausreichend, um die Bitcoin-Preisbildung sichtbar zu beeinflussen. Denn seit dem Halving im Frühjahr ist das tägliche Angebot begrenzter. Das Halving reduziert das neue Bitcoin-Angebot um 50 % und verengt damit den Markt. Die Neuschöpfung an Coins deckt nun nur noch einen kleineren Teil der ETF-Nachfrage ab, und die Wallets der langfristigen, großen Halter zeigen, dass ihre Bestände entweder gar nicht oder kaum abnehmen. Das führt zu einem Markt, in dem moderate Nachfrage-Steigerungen schnell für steigende Preise sorgen.
Das makroökonomische Umfeld liefert ebenfalls Rückenwind. Die Fed hat 2025 drei Zinsschritte vollzogen, die Realzinsen bewegen sich wieder nach unten, und die Kapitalmärkte haben sich an das neue Zinsniveau gewöhnt. 2026 werden aktuell drei weitere US-Zinssenkungen erwartet. In einem Umfeld fallender Zinsen steigt die Risikoneigung und alternative Anlagen werden automatisch interessanter. Bitcoin reagiert traditionell sensibel auf diese Dynamik, Ethereum ebenfalls.
Bitcoin inzwischen Alltagstauglich
Hinzu kommen Regulierungsmaßnahmen, politischer Wille und die neue Marktstruktur. Die großen Handelsplätze sind heute wesentlich stabiler als noch vor drei Jahren. Die Liquidität ist breiter, die Orderbücher tiefer, und die regulatorischen Anforderungen an Verwahrung und Handel wurden verbessert. Das alles sorgt dafür, dass institutionelle Anleger sich in Krypto heute ganz anders bewegen können als noch vor wenigen Jahren. Wer heute mehrere Millionen Dollar in Bitcoin investieren möchte, muss nicht mehr befürchten, dass er damit den Markt spürbar bewegt oder rechtliche Risiken eingeht.
Man kann sagen: Krypto ist nicht mehr ein „Nerd“-Zock, sondern eine Assetklasse für private und institutionelle Anleger geworden. Die Eröffnung eines Krypto-Wallets ist genau so einfach wie die Eröffnung eines Depots bei einem Neo-Broker. Und was zusätzlich dazugekommen ist: Bitcoin wird mehr und mehr als „digitales Gold“ wahrgenommen, also als Absicherungskomponente.
Coinbase als Profiteur steigender Krypto-Preise
Ich gehe davon aus, dass wir am Krypto-Markt eine Jahresend- und/oder Jahresanfangsrally sehen werden. In den vergangenen Jahren war das vierte Quartal sehr oft ein großer Erfolg für Krypto-Anleger – es kommt also auch noch eine saisonale Komponente hinzu. Das Unternehmen Coinbase ist als Handelsplattform im operativen Geschäft klarer Profiteur einer Jahresendrally, unabhängig davon, wie groß der Kursanstieg einzelner Coins ausfällt.
Coinbase verdient an steigenden Handelsvolumina, die erfahrungsgemäß bereits bei moderaten Kursbewegungen deutlich anziehen. Noch wichtiger sind aber die Erträge aus Verwahrung und Prime-Services. Die großen ETF-Emittenten lagern ihre Bestände überwiegend bei Coinbase, Vermögensverwalter nutzen die Plattform für revisionssichere Verwahrung, und institutionelle Händler wickeln ihre Blöcke über die Prime-Infrastruktur ab.
Diese Einnahmen sind wiederkehrend und sie steigen, sobald die Aktivität zunimmt. Wenn Bitcoin also von -3,3% wieder in grüne Bereiche hineinläuft und Ethereum sein Minus reduziert oder ebenfalls ins Plus dreht, dann steigt das Handelsvolumen in der Regel überproportional. Für Anleger, die nicht selbst Krypto-Coins kaufen möchten, aber von einer Jahresendrally am Kryptomarkt profitieren wollen, ist Coinbase damit aus meiner Sicht eine sehr gute Alternative.
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