Der Sommerbericht der Gewerkschaft FIM-Cisl bestätigt, wie stark die italienischen Werke unter Nachfrageschwäche und Modellwechseln leiden. Zwischen Januar und Juni liefen nur 222.000 Fahrzeuge von den Bändern – ein Rückgang von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr und das zweite Minus in Folge. Selbst das Prestigelabel Maserati büßte zweistellige Stückzahlen ein.
Branchenkenner warnen nun im aktuellen Umfeld, dass die Fertigung 2025 kaum über 440.000 Einheiten steigen dürfte, solange die neue Hybrid-Fiat-500-Reihe erst 2026 im Volumen anläuft. Die Stellantis-Aktie bekam die Meldung prompt zu spüren und verlor binnen eines Handelstages knapp drei Prozent, weil Investoren eine längere Phase gedämpfter Werksauslastung einpreisen.
Stellantis Aktie Chart
Stellantis-Aktie: Neuer Pakt eröffnet Datenumsätze!
Parallel zur Fertigungskrise setzt der Konzern digital neue Akzente. Die Datentochter Mobilisights schloss eine mehrjährige Vereinbarung mit der US-Plattform Vinli, um Telematikdaten von gewerblichen Stellantis-Flotten in Echtzeit zu monetarisieren. Der Deal erweitert das potenzielle Umsatzvolumen von Mobilisights weil Flottenbetreiber für datenbasierte Wartungspakete lizenzierte Abos abschließen.
Entsprechend sind die Umsätze gut kalkulierbar. Für die Stellantis-Aktie ist das ein seltener Lichtblick: Das margenstarke Softwarebusiness kann einen Teil der Fertigungsflaute abfedern und unterstützt das Ziel, bis 2030 mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz aus digitalen Diensten zu erzielen.
Politischer Druck trifft Kostenagenda!
Während der französische Staat strengere CO₂-Grenzwerte verteidigt, macht Italiens Industrieminister Brüssel für Standortverluste verantwortlich. Stellantis selbst mahnt: bei einem Scheitern der geplanten EU-Flexibilität drohten „strukturelle Produktionsanpassungen“ – eine Möglichkeit für weitere Werkschließungen.
Zugleich will das Management das US-Modell der „wertorientierten Connected Services“ auf Europa übertragen, um die Kundenbindung zu stärken und Zusatzerlöse mit Navigations- und Sicherheitspaketen zu heben. Investoren der Stellantis-Aktie müssen deshalb zwei Szenarien abgleichen: In der Basisvariante kompensieren Softwareerlöse den Stückzahlrückgang; im Worst-Case verschärft eine unnachgiebige Regulierung die Unterauslastung weiter, bis Kapazitäten dauerhaft stillgelegt werden.
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