Antonio Filosa hat kaum die Cheftür in Turin geschlossen, da kündigt er bereits eine Generalüberprüfung des Plans „Dare Forward 2030“ an. Der Vorstandsvorsitzende will in den kommenden Monaten analysieren, ob die Ziele – Verdoppelung des Konzernumsatzes und vollständige Elektrifizierung in Europa bis 2030 – noch realistisch sind.
Stellantis Aktie Chart
Für die Stellantis-Aktie ist das ein Balanceakt. Einerseits kann ein Update die Glaubwürdigkeit des Konzerns erhöhen, andererseits droht bei gekappten Zielen eine Neubewertung. Filosa betonte gegenüber den Beschäftigten, dass die neue Roadmap „erst verabschiedet wird, wenn Zahlen und Lieferketten passen“. Die Stellantis-Aktie zeigt sich weiterhin schwankungsanfällig.
Abo-Offensive in den Emiraten!
Parallel zu den Strategiegesprächen startete Stellantis in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Fahrzeug-Abonnementdienst gemeinsam mit den Mobilitätsplattformen Invygo und Yelo. Kunden können Modelle von Jeep, Peugeot oder Dodge gegen eine monatliche Pauschale fahren, Service und Versicherung inklusive.
Die Stellantis-Aktie profitiert davon. Erstens sammelt der Konzern in einem hochpreisigen Markt Live-Daten für sein geplantes weltweites Abo-Ökosystem; zweitens verschieben sich Umsatzanteile vom einmaligen Fahrzeugverkauf zu planbaren Dienstleistungsströmen – ein Puffer gegen zyklische Absatzschwankungen.
Stellantis-Aktie: Jefferies-Upgrade trifft auf Absatzdelle!
Dabei stufte das Analysehaus Jefferies die Aktie von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch und hob das Kursziel auf 11,5 Euro an. Das ist durchaus beachtlich in einem Markt, der sich zuletzt auf Premium-Marken fokussierte. Analysten verweisen auf eine progressive Kapitalallokation und den hohen Free-Cash-Flow des Konzerns.
Gleichzeitig meldete der europäische Branchenverband für Mai einen Rückgang der Stellantis-Neuzulassungen um 3,2 Prozent, obwohl der Gesamtmarkt leicht zulegte. Das zeigt die zwei Seiten der Medaille: Strategisch wächst die Fantasie, operativ muss Filosa rasch beweisen, dass Vertriebsinitiativen wie das Abo-Modell den Absatzschwund kompensieren können.
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