Die Nachricht kam über Nacht: Fitch hat sein Langfrist-Rating für die Stellantis-Aktie „aus kommerziellen Gründen“ zurückgezogen. Eine Herabstufung wurde nicht vorgenommen, doch schon der Wegfall eines Bonitätsurteils genügte, um die Anleiherenditen in die Höhe zu treiben.
Stellantis Aktie Chart
Fitch begründet den Schritt mit auslaufenden Verträgen, nicht mit Bilanzsorgen. Dennoch bleibt der Beigeschmack, während der Konzern seine Zollbelastung neu durchrechnet. Laut einigen Marktschätzungen könnten die aktuell geltenden Importabgaben die Gewinn- und Verlustrechnung 2025 mit bis zu 1,5 Milliarden Euro treffen, wovon 300 Millionen Euro bereits im ersten Halbjahr verbucht sind. Entsprechend bleibt die Stellantis-Aktie verlustanfällig.
Stellantis-Aktie: Kursziel gesenkt, Kaufempfehlung bestätigt!
Ungeachtet der neuen Meldungen hält Jefferies an seiner positiven Einschätzung fest. Der Analyst Philippe Houchois senkte das Kursziel als Ergebnis der schwächeren Halbjahreszahlen zwar von 11,50 Euro auf 11,00 Euro. Allerdings wurde die Einstufung „Kaufen“ belassen. Er attestiert dem Management einen „langsam, aber stetig“ verlaufenden Turnaround.
Überraschend robust sei der freie Mittelzufluss geblieben, weil Stellantis rund ein Drittel der in den USA abgesetzten Fahrzeuge in nordamerikanischen Werken fertige und damit die höchsten Zollstufen umgehe. Die Stellantis-Aktie zeigt sich davon bislang unbeeindruckt.
Elektromobilität im Heimatmarkt als stiller Treiber!
Gleichzeitig zieht der Heimatmarkt an: In Deutschland war im Juli jedes fünfte neu zugelassene Auto ein Batteriefahrzeug, ein Sprung auf einen 18,4 Prozent Marktanteil. Die Stellantis-Marken wie Opel oder Peugeot profitieren davon überproportional, weil sie bereits Modelle im Klein- und Kompaktsegment anbieten, in dem der E-Auto-Boom am stärksten wächst.
Analysten sehen darin einen Puffer gegen US-Zollrisiken und eine Basis für steigende CO₂-Gutschriften. Sollte der europäische Elektroanteil bis 2027 wie von der EU-Kommission prognostiziert auf 30 Prozent steigen, dürfte die Kapazitätsauslastung der Stellantis-Werke in Rüsselsheim, Sochaux und Vigo spürbar zulegen. Das ist ein potenzielles Szenario, das der Stellantis-Aktie mittelfristig Bewertungsfantasie verleiht.
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