Ausgerechnet zum Start der beliebten Feiertagssaison braut sich bei Starbucks ein Sturm zusammen. Die Gewerkschaft Starbucks Workers United ruft Baristas in den USA zum Streik auf und das ausgerechnet rund um den „Red Cup Day“, eines der wichtigsten Marketingevents des Konzerns. Die Abstimmung über die Streikfreigabe läuft noch bis Anfang November, doch die Spannungen nehmen spürbar zu.
Arbeitskampf statt Feiertagsstimmung
Seit dem 24. Oktober stimmen Beschäftigte in gewerkschaftlich organisierten Filialen darüber ab, ob sie streiken wollen. Der Auslöser: festgefahrene Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft wirft dem Konzern vor, Gespräche zu verzögern und auf zentrale Forderungen nach besserer Bezahlung, fairer Schichtplanung und Arbeitsplatzsicherheit nicht einzugehen.
Landesweit wurden 70 Kundgebungen in 60 Städten organisiert, von Seattle bis New York. Damit will die Gewerkschaft den Druck erhöhen, bevor am 13. November der Red Cup Day ansteht. Für Starbucks ist das ein Hochglanztermin: Mit Beginn der Feiertagskampagne steigen üblicherweise Umsatz und Kundenfrequenz sprunghaft an.
Konzern verweist auf Top-Arbeitsbedingungen
Starbucks selbst zeigt sich betont gelassen. Der Vorstand unter CEO Brian Niccol – der erst seit Kurzem im Amt ist – betont, dass das Unternehmen zu den besten Arbeitgebern im Einzelhandel gehöre. Die durchschnittliche Stundenvergütung liege bei über 30 Dollar, inklusive Sozialleistungen. Man sei weiterhin verhandlungsbereit, so Starbucks, doch die Gewerkschaft habe die Gespräche verlassen.
Gleichzeitig treibt das Unternehmen eine Restrukturierung voran: Rund 500 Filialen, darunter 59 mit Gewerkschaftsstatus, sollen geschlossen und etwa 900 Stellen gestrichen werden. Laut Starbucks soll das Filialnetz dadurch effizienter werden. Kritiker sehen darin jedoch einen Versuch, den gewerkschaftlichen Einfluss gezielt zu schwächen.
Starbucks Corporation Aktie Chart
Red Cup Day als Risiko
Der geplante Streik könnte das wichtigste Marketingereignis des Jahres erheblich beeinträchtigen. Am Red Cup Day erhalten Kunden bei Starbucks, die ein Feiertagsgetränk kaufen, den legendären wiederverwendbaren roten Becher geschenkt – ein Symbol, das schon Kultstatus erreicht hat. Jedes Jahr feiern Millionen von Fans die Weihnachtskampagne-Starts in den sozialen Medien.
Ein Streik an diesem Tag wäre daher nicht nur operativ problematisch, sondern auch ein PR-Risiko. Der Druck auf beide Seiten steigt – während die Beschäftigten um Anerkennung kämpfen, will Starbucks jedoch nicht den Schwung der umsatzstarken Saison gefährden.
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