Starbucks-Aktie: Kahlschlag für den Neustart!

Starbucks schließt Läden und streicht 900 Jobs. 1 Mrd. $ für Umbau, Margendruck bleibt. Was das für die Aktie bedeutet.

Auf einen Blick:
  • Filialnetz schrumpft: unter 18.300 Standorte in USA/Kanada, 900 Corporate-Jobs weg
  • Marge unter Druck: Comps −2 %, höhere Bohnen- und Lohnkosten, keine Preiserhöhungen 2025
  • China & Menü: Partner gesucht, Produktoffensive soll Frequenz heben

Starbucks zieht die Reißleine. Hunderte Coffee Shops werden geschlossen, rund 900 Stellen in der Zentrale fallen weg – Teil eines Restrukturierungsprogramms über 1 Mrd. US-Dollar. Die Botschaft: weniger Ballast, mehr Fokus auf Läden, die sich wirklich rechnen.

Was konkret passiert

  • Zum Ende des Geschäftsjahres wird Starbucks mit unter 18.300 Standorten in den USA und Kanada dastehen (Ende Juni waren es noch 18.734).
  • Betroffene Teams werden diese Woche informiert; wo möglich, sollen Transfers in nahegelegene Filialen angeboten werden.
  • Zusätzlich streicht das Unternehmen rund 900 Corporate-Jobs, um Mittel in Personal vor Ort und Ladenumbauten umzuschichten.

Warum jetzt? Umsatz ok, aber die Basis schwächelt

Zwar legte der Umsatz im letzten Quartal um 4 % zu. Doch vergleichbare Verkäufe in bestehenden Läden sanken um 2 %, und die Marge stand unter Druck: Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag rund halb so hoch wie im Vorjahr. An der Börse ist die Geduld begrenzt – die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 8 % hinten.

Starbucks Corporation Aktie Chart

Kostentreiber im Blick: Bohnen, Löhne, Umbauten

Steigende Kaffeepreise (Wetter in Westafrika, 50 % US-Zoll auf Brasilien-Bohnen) und mehr Personal in den Stores belasten. Parallel investiert Starbucks in Remodels mit mehr Sitzkomfort. Preiserhöhungen für 2025 sind nicht geplant – gut für Gäste, aber eine Herausforderung für die Marge.

Kundenerlebnis als Hebel – mit Nebenwirkungen

Neue Produkte (u. a. Protein-Cold-Foam, Coconut-Tea, Energy-Drinks) und Experimente mit glutenfreien und proteinreichen Snacks sollen Frequenz bringen. Auch die handschriftlichen Namen auf Bechern kehren zurück – ein persönlicher Touch, der zuletzt aber vereinzelt für ungünstige Schlagzeilen sorgte. Die Devise bleibt: Nähe zeigen, ohne politischen Zündstoff.

China bleibt die Baustelle

Im zweitgrößten Markt China macht die lokale Konkurrenz Druck: Same-Store-Sales −8 %, teils Preissenkungen bei Non-Coffee-Getränken. Starbucks sucht einen Partner, der sich an China beteiligt – das Unternehmen will dennoch eine bedeutende Beteiligung halten.

Was Anleger jetzt beobachten sollten

Drei Aspekte sind für Investoren jetzt entscheidend. Ein wichtiger Faktor wird sein, wie schnell Starbucks die angekündigten Schließungen umsetzt und ob die dadurch freiwerdenden Mittel einen spürbaren Beitrag zur Produktivität der verbleibenden Stores leisten.

Zweitens ist es entscheidend, das nächste Quartal zu betrachten: Wie werden sich die Comparable Sales und die Margen entwickeln, wenn die Kaffeepreise steigen und das Management Preiserhöhungen vermeidet? Als Drittes ist die internationale Perspektive von großer Bedeutung. Die Frage, ob es Fortschritte beim potenziellen China-Deal gibt und ob die neuen Menü-Angebote wirklich mehr Gäste in die Geschäfte bringen und den durchschnittlichen Bon erhöhen können, könnte die mittelfristige Stimmung zur Aktie beeinflussen.

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