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Stablecoins, Super-Apps und Strategiewechsel: Was die FinTech-Woche bewegt hat

US-Stablecoins erhalten erstmals klare Regulierung. Wise wächst trotz Kurseinbruch. N26 wird mit Travel-eSIM zur Lifestyle-Plattform für unterwegs.

Auf einen Blick:
  • GENIUS Act: US-Kongress macht Stablecoins gesetzlich salonfähig
  • Wise wächst stark, kämpft aber mit Marktstimmung und Margendruck
  • N26 startet Travel-eSIM: Banking wird zur Reiseplattform
  • Regulierung, Expansion, Innovation: So verändert sich FinTech 2025

Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Money Trail!

Jeden Samstag teile ich mit Ihnen die spannendsten Aktien- und Finanzstorys der Woche.

Mein Name ist Felix Baarz, und ich bin seit über 15 Jahren als Wirtschaftsjournalist tätig. Mit meiner Erfahrung als Reporter für internationale Finanzmärkte, unter anderem von der Wall Street in New York, möchte ich Ihnen fundierte Einblicke und Orientierung in einer immer komplexeren Finanzwelt bieten.

Mein Ziel ist es, Ihnen komplexe Themen einfach und klar zu erklären, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können.

In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns mit folgenden Entwicklungen:

  • Das US-Repräsentantenhaus verabschiedet ein bahnbrechendes Stablecoin-Gesetz
  • Wise überzeugt operativ trotz verhaltener Marktreaktion
  • N26 führt eSIM-Reiseservice ein und wird zum „Super-App“-Vorbild

US-Kongress verabschiedet bahnbrechendes Stablecoin-Gesetz

Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat mit deutlicher Mehrheit erstmals ein umfassendes Gesetz zur Regulierung von Stablecoins verabschiedet.

Der „GENIUS Act“ (Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins) schafft einen klaren rechtlichen Rahmen für Stablecoin-Emittenten, einschließlich der Pflicht zur vollständigen Deckung durch kurzlaufende Staatsanleihen oder gleichwertige Vermögenswerte.

Großbanken wie JPMorgan, Citi und Bank of America begrüßen die neue Rechtslage und bereiten sich auf den Markteintritt mit eigenen Stablecoin-Produkten vor. Die Gesetzgebung wurde nach parteiübergreifenden Verhandlungen beschlossen und sieht unter anderem ein Verbot von Fed-eigenen Digitalwährungen vor – ein politisches Zugeständnis, das die Zustimmung konservativer Abgeordneter sicherte.

Warum das wichtig ist:

Mit dem GENIUS Act entsteht erstmals Rechtssicherheit für digitale Zahlungsinfrastrukturen. Das dürfte die institutionelle Nutzung von Stablecoins für Treasury-Prozesse, grenzüberschreitende Zahlungen und Retail-Banking stark beschleunigen. Gleichzeitig verschiebt das Zinsverbot für Stablecoins den Wettbewerb zugunsten klassischer Banken, die durch bestehende Einlagenstrukturen Vorteile haben.

Ausblick:

Noch steht die Entscheidung im Senat aus – eine Hürde, da dort parteiübergreifende Unterstützung weniger sicher ist. Dennoch: Der politische Rückenwind für Kryptowährungen wächst. Der GENIUS Act ist wohl erst der Anfang für eine umfassende Krypto-Regulierung in den USA.

Wise zeigt starkes Wachstum – trotz Kursverlust

Der britische Zahlungsanbieter Wise hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2026 beeindruckende operative Zahlen vorgelegt – und dennoch mit einem Kursrückgang von 9 % reagierten die Märkte enttäuscht. Der Grund: Die Umsatzerwartungen der Analysten wurden knapp verfehlt.

Kernzahlen im Überblick:

  • Transaktionsvolumen: +24 % auf 41,2 Mrd. Pfund
  • Kundenguthaben: +31 % auf 22,9 Mrd. Pfund
  • Aktive Kunden: +17 % auf 9,8 Mio.
  • Umsatz: +11 %, aber 10 Mio. Pfund unter Erwartung

Auffällig ist der Rückgang der sogenannten Take Rate auf 0,52 %, was vor allem auf größere Kunden mit hohen Volumen und die strategische Preissenkung zurückzuführen ist.

Wise Registered (A) Aktie Chart

Warum das wichtig ist:

Wise verfolgt langfristig das Ziel, internationale Überweisungen so günstig wie möglich zu machen – zulasten kurzfristiger Marge, aber zugunsten von Marktanteilen. Besonders spannend: Die geplante Zweitnotierung in den USA könnte den Zugang zu Kapital und Sichtbarkeit bei US-Investoren erheblich verbessern.

Ausblick:

Der Schritt an die US-Börse könnte für Wise strategisch wegweisend werden – auch als Reaktion auf das schwindende Vertrauen in den Londoner Finanzplatz. Zudem zeigen neue Partnerschaften in Europa und der Markteintritt auf den Philippinen: Wise setzt klar auf globales Wachstum und Zusammenarbeit mit Banken statt auf Disruption um jeden Preis.

N26 launcht Travel-eSIM – der Weg zur Lifestyle-Bank?

Die Berliner Neobank N26 hat diese Woche ein neues Feature vorgestellt: Reise-eSIMs, die direkt über die Banking-App buchbar sind. Nutzer können damit mobile Datenpakete für über 100 Länder ohne separate App oder physische SIM-Karten erwerben.

Die neue Funktion ergänzt bestehende Reisevorteile wie gebührenfreie Auslandstransaktionen, Lounge-Zugang und Reiseversicherungen. Die eSIMs sind für Privat- und Geschäftskunden in 23 europäischen Ländern verfügbar – darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und die Niederlande.

Warum das wichtig ist:

Mit der Integration von eSIMs erweitert N26 ihr Angebot in Richtung einer Super-App, die über reine Finanzdienstleistungen hinausgeht. Das sorgt für stärkere Kundenbindung – insbesondere bei international mobilen, einkommensstarken Nutzergruppen.

Ausblick:

Dieser Schritt könnte der Auftakt für weitere Lifestyle-Dienste sein – etwa Reisebuchungen oder Versicherungen direkt über die App. Damit positioniert sich N26 stärker als ganzheitliche Plattform statt als reine Neobank.

Fazit:

FinTech im Wandel – von Regulierung bis Super-AppOb Stablecoin-Gesetze, internationale Expansion oder digitale Lifestyle-Dienste:

Die Entwicklungen dieser Woche zeigen eindrucksvoll, wie dynamisch sich der FinTech-Sektor weiterentwickelt.

Die Grenzen zwischen Bank, Technologie und Alltagsdienstleistungen verschwimmen zunehmend – und wer hier vorne mitspielen will, braucht klare Strategien, regulatorisches Verständnis und innovative Partnerschaften.

Bleiben Sie gespannt auf die kommenden Entwicklungen und denken Sie daran:

Wissen ist der Schlüssel, um in einer komplexen Welt die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende!

Herzlichst,

Ihr Felix Baarz

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