Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Money Trail!
Jeden Samstag teile ich mit Ihnen die spannendsten Aktien- und Finanzstorys der Woche.
Mein Name ist Felix Baarz, und ich bin seit über 15 Jahren als Wirtschaftsjournalist tätig. Mit meiner Erfahrung als Reporter für internationale Finanzmärkte, unter anderem von der Wall Street in New York, möchte ich Ihnen fundierte Einblicke und Orientierung in einer immer komplexeren Finanzwelt bieten.
Mein Ziel ist es, Ihnen komplexe Themen einfach und klar zu erklären, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können.
In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns mit:
► Ant Group integriert USDC-Stablecoin in globale Zahlungsinfrastruktur
► Revolut strebt 65-Milliarden-Dollar-Bewertung an – was dahintersteckt
Ant Group & USDC: Die stille Revolution im Zahlungsverkehr
Der chinesische FinTech-Riese Ant Group – bekannt durch Alipay – hat angekündigt, künftig mit Circle Internet Financial zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, den USDC-Stablecoin in die globale, blockchain-basierte Zahlungsinfrastruktur von Ant zu integrieren.
Diese Entwicklung markiert einen weiteren Meilenstein bei der institutionellen Einführung digitaler Währungen, insbesondere im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.
Circle Internet Group Aktie Chart
Die Partnerschaft soll umgesetzt werden, sobald USDC die regulatorischen Anforderungen in den USA vollständig erfüllt. Aktuell verarbeitet Ant Group jährlich Transaktionen im Wert von über einer Billion US-Dollar – etwa ein Drittel davon bereits über eine eigene Blockchain-Infrastruktur.
Warum das wichtig ist
Die Integration von USDC soll grenzüberschreitende Zahlungen nicht nur beschleunigen, sondern auch deutlich günstiger machen. Während klassische Banktransfers 7–10 % an Gebühren kosten können, liegt das Einsparpotenzial bei Stablecoin-basierten Zahlungen laut Ant Group bei bis zu 60 %.
Ant International positioniert sich damit zunehmend als regulierter Zahlungsinfrastruktur-Anbieter und hat Lizenzanträge für Stablecoin-Emissionen in Singapur, Hongkong und Luxemburg eingereicht.
Regulatorischer Rückenwind
Die Entwicklung kommt nicht von ungefähr: Der US-Senat hat im Juni umfassende Stablecoin-Regeln verabschiedet, und auch in Asien schaffen Metropolen wie Hongkong klare Rahmenbedingungen. Der Trend ist eindeutig: Stablecoins gelten immer weniger als spekulative Spielerei und immer mehr als ernstzunehmende Alternative für den internationalen Zahlungsverkehr.
Was jetzt kommt
Die Kooperation könnte als Katalysator für die breite Nutzung von Stablecoins dienen – und den Wettbewerb im Zahlungsverkehr neu aufrollen. Unternehmen wie PayPal, Amazon und Walmart evaluieren ähnliche Modelle. Wenn sich Stablecoins langfristig durchsetzen, könnten sie das bestehende Bankensystem für Auslandszahlungen grundlegend verändern.
Revolut: Europas FinTech-Vorzeigeunternehmen auf Milliardenkurs
Das britische FinTech-Unternehmen Revolut plant in einer neuen Finanzierungsrunde eine Bewertung von 65 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von 44 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Kapitalrunde soll 1 bis 2 Milliarden Dollar einbringen und wird von Greenoaks Capital angeführt. Auch Mubadala aus Abu Dhabi ist im Gespräch.
Warum das Timing perfekt ist
Revolut hat 2024 beeindruckende Zahlen geliefert:– 72 % Umsatzwachstum auf 4 Milliarden US-Dollar– 1 Milliarde Dollar Nettogewinn– Über 60 Millionen Kunden in mehr als 30 Ländern
Ein weiterer Meilenstein war die lang ersehnte Banklizenz im Vereinigten Königreich, die dem Unternehmen neue Möglichkeiten im Kreditgeschäft eröffnet und Vertrauen in die Regulierung stärkt – besonders im Hinblick auf eine Expansion in die USA.
Herausforderungen bleiben
Trotz großer Nutzerzahlen bleibt eine Schwäche: Viele Revolut-Kunden nutzen das Konto nicht als primäres Bankverhältnis. Das schränkt die Monetarisierungsmöglichkeiten ein – hier hat etwa Monzo in Großbritannien deutlich besser performt.
Die Vision: 100 Millionen Kunden – weltweit
CEO Nik Storonsky verfolgt ambitionierte Ziele: Bis Ende 2026 will Revolut 100 Millionen Kunden in 100 Ländern erreichen. Interne Prognosen gehen davon aus, dass der Umsatz bis dahin auf 9,3 Milliarden Dollar wachsen könnte.
IPO in Sichtweite
Die aktuelle Finanzierungsrunde gilt als Vorbereitung auf einen möglichen Börsengang – mit einem anvisierten Bewertungsziel von über 100 Milliarden US-Dollar. Damit würde Revolut zu einem der wertvollsten FinTech-Unternehmen weltweit aufsteigen – und die europäische Branche in ein neues Licht rücken.
Fazit
Die Entwicklungen rund um Ant Group und Revolut zeigen deutlich: FinTech ist längst kein Randphänomen mehr, sondern steht kurz davor, das globale Finanzsystem nachhaltig zu verändern.
Ob durch Stablecoins als kostengünstige Zahlungsinfrastruktur oder durch digitale Banken mit globalen Ambitionen – die Zukunft des Geldes entsteht genau jetzt.
Bis zur nächsten Ausgabe,
Ihr Felix Baarz
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